Linke fordert Kurskorrektur bei Fahrpreisen

Ab dem 1. Januar 2025 steigt nicht nur das Deutschlandticket auf 58 Euro pro Monat, auch der RMV erhöht die Fahrpreise um durchschnittlich 4 Prozent. Die Einzelfahrt in Frankfurt kostet dann für Erwachsene 3,80 Euro statt bisher 3,65, auch andere Abos, wie Schüler*innen- oder Senior*innenentickets, werden deutlich teurer. Die Linke kritisiert diese Preissteigerung und fordert mehr Steuergeld für die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten, stagnierender Löhne und der anhaltenden Klimakrise sind die Preiserhöhungen ein fatales Signal.

Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer: „Um Bus und Bahn attraktiver zu machen und die Verkehrswende voranzutreiben, müssten die Preise eigentlich sinken. Stattdessen steht beim RMV eine Preissteigerung an, die sogar deutlich über der Inflationsrate liegt. Das ist sozial ungerecht und klimapolitisch falsch.“

Michael Müller, Fraktionsvorsitzender, hat kein Verständnis für die Preiserhöhung:

„Die Preise für den ÖPNV zu erhöhen, ist grundlegend verkehrt. Schon heute sind die Tickets alles andere als günstig, und selbst das Deutschlandticket ist für viele nicht bezahlbar. Besonders ärgerlich sind die Preissteigerungen angesichts von Verspätungen, Ausfällen, unterbesetzten Stellwerken und Notfahrplänen. Immer mehr Pendelnde greifen aus Gründen der Zuverlässigkeit wieder aufs Auto zurück. Die Ankündigung, dass demnächst wegen des T-Wagen-Debakels bei der VGF nun wieder nicht barrierefreie Trams aus dem Museum geholt werden müssen, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Dass man für den ÖPNV ab 1. Januar auch noch mehr bezahlen soll, ist einfach nicht vermittelbar.“

Daniela Mehler-Würzbach abschließend:

„Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) wurde gerade erst zum Aufsichtsratsvorsitzenden des RMV gewählt. Dort stimmte er der Finanzierungsvereinbarung des Landes Hessen für 2025-2027 zu, die lediglich den Erhalt des Angebots zulässt. Sein SPD-Parteikollege Verkehrsminister Mansoori war nicht bereit, das Geld zur Verfügung zu stellen, um das Angebot auszuweiten und zu verbessern. Man muss klar sagen: Die SPD lässt die auf den ÖPNV angewiesenen Menschen im Rhein-Main-Gebiet hängen. Die Aufgabe von Mike Josef und dem gesamten Aufsichtsrat wäre es, solche Fehlentwicklungen zu verhindern. Noch ist der hessische Sparhaushalt nicht beschlossen. Die Linksfraktion fordert, die Zuschüsse des Landes Hessen deutlich aufzustocken, anstatt die Nutzer*innen noch stärker zu belasten.“

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