Überlastung des Jugend- und Sozialamts gefährdet das Kindeswohl

Heute demonstrierten die Mitarbeiter*innen des Kinder- und Jugendhilfe-Sozialdienstes (KJS) der Stadt Frankfurt, um auf ihre Überlastung und auf die daraus resultierenden katastrophalen Folgen für Kinder und Jugendliche in Frankfurt aufmerksam zu machen.

Dazu Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:

„Von den Mitarbeiter*innen des Kinder- und Jugendhilfe-Sozialdienstes ist so viel abhängig. Sie sind die ersten, die sich mit einer eventuellen Kindeswohlgefährdung beschäftigen und von deren Einschätzung alles Weitere abhängt. Die Fallzahlen nehmen seit Jahren zu. 2023 gab es in Hessen mit 6200 gemeldeten Fällen akuter oder latenter Kindeswohlgefährdung einen neuen Rekordwert. Das macht deutlich, wie viele Kinder und Jugendliche von einem funktionierenden Dienst abhängig sind.“

Von den 171 Stellen, die für den KJS momentan vorgesehen sind, sind derzeit 17 Stellen unbesetzt. Neben der Beurteilung von gemeldeten Kindeswohlgefährdungen, die im Extremfall zur Inobhutnahme führt, werden unter anderem auch erzieherische Hilfen für betroffenen Familien organisiert.

„Für die Fülle an Aufgaben in einer großen Stadt wie Frankfurt sind die 171 Stellen schon zu wenig, erst recht, wenn diese nicht vollständig besetzt werden. Die Linke unterstützt die Mitarbeiter*innen in ihrem Protest für bessere Arbeitsbedingungen und einem Ausbau der Stellen. Es ist nicht akzeptabel, dass auch nur ein Kind und dessen Familie durch fehlendes Personal in einer Gefährdungssituation alleine gelassen wird“, so Dalhoff abschließend.

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