Linke lehnt Multifunktionshalle am Stadion ab

Der Magistrat treibt die Pläne für den Bau einer Multifunktionsarena weiter voran. Der Grundsatzbeschluss M9/2025 soll bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung abgestimmt werden und ist nun in der Ausschussrunde. Dazu äußert sich Daniela Mehler-Würzbach, klima- und mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:

„Es gibt weder ein durchdachtes Konzept zur Lösung der Verkehrsprobleme noch einen überzeugenden Plan für den Umweltschutz – nur den dringenden Wunsch, eine Multifunktionsarena zu bauen. Dafür sollen weitere Bäume im Stadtwald weichen, sogar Eingriffe in den Bannwald sind geplant. Während Ausgleichsmaßnahmen zwar versprochen werden, bleibt ihre Umsetzung fraglich. Ein Blick auf die seit 20 Jahren ausstehende Aufforstung der Isenburger Schneise, die ebenfalls als Ausgleichsmaßnahme vorgesehen war, lässt erahnen, wann mit Maßnahmen für die Arena zu rechnen ist. Auch das sogenannte Verkehrskonzept entpuppt sich als nicht mehr als eine PowerPoint-Präsentation ohne fundierte Antworten auf die bereits jetzt katastrophale Verkehrssituation rund um das Stadion und in Niederrad.“

Michael Müller, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion ergänzt:

„Unser Credo war immer: eine Multifunktionshalle, aber nicht um jeden Preis. Für uns überwiegen hier eindeutig die Nachteile, vor allem hinsichtlich des Standorts. Zudem soll die Arena VIP-Plätze und einen sogenannten ‚Hospitality-Bereich‛ bekommen. Wenn die Arena schon kommt, sollte sie eine Arena für alle Menschen sein, jede*r sollte es sich leisten können, an dem Angebot teilzunehmen. Ohne Debatte wird auch wieder ein Betreiber-Modell vom Magistrat gewählt, bei dem die Arena verpachtet wird und die Erträge und kommerziellen Einnahmen, die enorm sein dürften, beim Pächter verbleiben. Das lehnen wir entschieden ab.“

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