Vor einem Jahr mussten Dutzende Mieter*innen ihre Wohnung in der Küferstraße in Sindlingen wegen Einsturzgefahr verlassen. Jetzt steht fest: Die fast 100 Wohnungen der öffentlichen Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte (NH) werden abgerissen. Dazu erklärt Dominike Pauli, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:
„Einsturzgefahr und Abriss – dieser Horror wird jetzt für etwa hundert Mieter*innen Realität, die ihre Wohnung für immer verlieren. Die NH hat die Gesundheit ihrer Mieter*innen nicht nur massiv aufs Spiel gesetzt – sondern komplett versagt. Die Mieter*innen waren gezwungen, Hals über Kopf ihr Zuhause und ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Sie wurden anderweitig untergebracht und müssen jetzt ihre Hoffnung auf Rückkehr für immer begraben. All dies hätte vermieden werden können, wenn die NH ihre Gebäude über Jahrzehnte ordnungsgemäß All dies hätte vermieden werden können, wenn die NH ihre Gebäude über Jahrzehnte ordnungsgemäß instand gehalten hätte. hätte. Dass Wohnhäuser aus den 1960er Jahren bereits als ‚irreparabel‘ gelten, zeigt, wie sehr an Wartung und Sanierung gespart wurde. Abriss und Neubau in Zeiten der Klimakrise sind ökologisch mehr als bedenklich.“
Pauli fordert: „Während immer mehr Menschen in Frankfurt verzweifelt nach bezahlbarem Wohnraum suchen, geht die NH so unverantwortlich mit Wohnraum um. Es kann nicht sein, dass ein öffentliches Unternehmen erst Gebäude verfallen lässt und dann Jahre braucht, um neuen Wohnraum zu schaffen. Wohnen ist ein Grundrecht – und die Stadt muss endlich dafür sorgen, dass bezahlbare Wohnungen erhalten bleiben, anstatt sie abzureißen. Gesicherte Wohnverhältnisse sind ein wichtiger Faktor, auch für den sozialen Frieden in einer Gesellschaft.“