Ein kritischer Rundgang durch das Frankfurter Bahnhofsviertel
mit
Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher DIE LINKE. im Römer
Dr. Achim Kessler, Obmann im Gesundheitsausschuss DIE LINKE. im Bundestag
Das Frankfurter Bahnhofsviertel war und ist ein bunter und vielfältiger Stadtteil. Hier leben Menschen aus über 180 Nationen. Das Viertel ist geprägt durch ein gutes Miteinander und lokale Initiativen. Das alles macht die Attraktivität des Bahnhofsviertels aus – attraktiv auch für Investoren und Immobilienspekulanten. Das hat zur Folge, dass in den letzten Jahren die Mieten rasant gestiegen sind. Hier eine bezahlbare Mietwohnung zu finden, ist seit langem nicht mehr möglich.
Alteingesessene Bewohner*innen werden durch Modernisierungen und/ oder energetische Sanierungen verdrängt. Die Gentrifizierung ist im vollen Gange. Die Veränderung macht sich auch im Straßenbild bemerkbar. Wo ehemals kleine Läden ihre Waren feilboten, befinden sich heute luxuriöse Bars oder Gastronomie.
Das Bahnhofsviertel war und ist ein Sammelbecken unterschiedlicher Lebensweisen und Gewohnheiten. Seit jeher prägen das Rotlichtmilieu und die Drogenszene das Bild des Viertels mit. Drogenabhängigkeit und -konsum gehören, wie in allen großen Metropolen, zum Straßenbild. Mit der Gentrifizierung wurden Suchtkranke und Wohnsitzlose im Viertel zu einem Sicherheitsproblem erklärt. Mit Polizeirazzien und verstärkten Personenkontrollen versucht die Stadtregierung, ordnungspolitisch gegen sie vorzugehen. Doch diese Menschen sind ebenso Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Auch sie haben das Recht, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten und zu bewegen.
DIE LINKE lädt ein, über Entwicklungen und Probleme im Viertel gemeinsam im Rahmen eines Rundgangs an Ort und Stelle zu diskutieren.
Samstag, 7. Sept. 2019, 15 Uhr, Treffpunkt: Bahnhofsvorplatz