Domplatz 3
60311 Frankfurt am Main
14 Jahre alt war Bertha Weiss, eine deutsche Sintiza, als sie zusammen mit ihren Angehörigen am 16. Mai 1940 von den Nationalsozialisten aus Hamburg nach Polen in die Konzentrationslager verschleppt wurde. Sie erlebte fünf fürchterliche, leidensvolle Jahre, bevor die Alliierten sie befreiten. Als Einzige von mehr als 60 Angehörigen der Familie Weiss überlebte die Mutter von Ricardo Lenzi Laubinger den Holocaust.
Eine Geschichte, die für viele Sinti-Familien steht. Eine halbe Million Sinti und Roma sind schätzungsweise von den Nationalsozialisten und ihren Verbündeten in Europa ermordet worden. Von den 35.000 bis 40.000 erfassten deutschen und österreichischen Sinti und Roma wurden mehr als 25.000 ermordet. Jede Sinti-Familie hat Angehörige verloren. Aber auch nach Kriegsende war und ist die deutsche Minderheit der Sinti benachteiligt und alltäglichem Rassismus ausgesetzt.
Aufgrund dieser Lebenserfahrungen gründete Ricardo Lenzi Laubinger die Sinti-Union Hessen und engagiert sich politisch für seine Minderheit. Die ergreifende Geschichte seiner Familie Weiss/Laubinger von 1925 bis 2017 erzählt er in seinem Buch “Und eisig weht der kalte Wind”.
Es lesen Schüler*innen der Oberstufe des Campus Klarenthal und Omas gegen Rechts. Nach der Lesung sprechen wir mit Ricardo Lenzi Laubinger über sein Buch.
Anschließend Sinti-Swing mit Christiano Gitano (Gitarre), Taylor Paucken-Reinhardt (Gitarre) und Ricardo Lenzi Laubinger (Violine).
Hier können Sie den Flyer zur Veranstaltung herunterladen.