Riederwaldtunnel: bald überall Stau

Nach einer Anfrage der Linksfraktion im Römer zum erwarteten Mehrverkehr im Zuge des Baus des Riederwaldtunnels veröffentlichte der Magistrat nun eine ernüchternde Antwort. Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer, kommentiert:

„Die Verkehrsuntersuchung zum Riederwaldtunnel liegt seit 2017 vor. Der aktuelle Bericht des Magistrats bestätigt, was wir Kritiker*innen schon lange sagen: Mit dem Bau des Riederwaldtunnels und des Ausbaus der A661 ist eine Belastung mit mehr Verkehr westlich der A661 zu erwarten. Auch der Magistrat erachtet den prognostizierten Mehrverkehr auf der Friedberger Landstraße und der Hanauer Landstraße für plausibel. Das bedeute eine höhere Stauwahrscheinlichkeit. Auch auf dem Erlenbruch und dem Ratsweg wird in der Hauptverkehrszeit mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von Staus gerechnet. Dass durch Umgehungsverkehr das weitere Stadtstraßennetz belastet wird, hält man sogar für unwahrscheinlich, da das ohnehin ‚flächenhaft hoch ausgelastet‘ ist. Bedeutet: Dann steht man halt überall im Stau! Zu der erwarteten Auslastung der Kreuzungen und Straßen will der Magistrat keine Aussagen treffen, hier fehle die Berechnungsgrundlage.

Festhalten kann man: Jahrzehntelang wurde das Märchen erzählt, dass der Riederwaldtunnel Entlastung bringen wird, aber die Realität für Frankfurter*innen wird vielfach sein: mehr Staus. Das ist besonders bitter für diejenigen, die bisher schon extrem unter der Verkehrsbelastung, Abgasen, Lärm und Stau leiden und auf Verbesserung gehofft haben. Aktuell zögert nur noch der Umgang mit dem Heldbock-Käfer den Baustart für den Riederwaldtunnel hinaus: ein umweltzerstörerisches Milliardengrab, das Frankfurt Stau bescheren wird. Es bleibt dabei: Autobahnausbau ist keine Lösung! Nur mit einem Ausbau des ÖPNVs holen wir die Autos von den Straßen.“

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ABGESAGT: Veranstaltung „Heiße Stadt – Kühle Orte“ – Linkes Klimapicknick

Leider müssen wir die Veranstaltung aufgrund der Unwetterwarnung ABSAGEN.

 

Wir laden Sie herzlich zu unserer Veranstaltung

„Heiße Stadt – Kühle Orte“ am 18. Juni 2024 von 18 bis 20 Uhr auf dem Paul-Arnsberg-Platz im Ostend ein.

 

Heiße Stadt – Kühle Orte

Linkes Klimapicknick für ein lebenswertes Frankfurt

Frankfurt gehört zu den heißesten Städten Deutschlands. Hitze ist ein massives Gesundheitsrisiko für zahlreiche Stadtbewohner*innen. Noch gibt es wenige Orte, an denen Menschen auf ihren Wegen durch die Stadt Zuflucht und Schutz vor Hitze finden können. Öffentliche Plätze wären ein guter Ort – doch gerade diese sind häufig echte Hitzeinseln: Sind sie unpassend gestaltet, zubetoniert und mangels Begrünung der prallen Sonne ausgesetzt, erhöhen sie durch Aufheizung und Rückstrahlung die städtische Hitze sogar noch zusätzlich. Wir wollen über die notwendige Anpassung an Hitze in der Stadt reden und über Eure Ideen, wie sich die Stadt verändern muss.

Mit dabei:
Daniela Mehler-Würzbach, Stadtverordnete der Linken im Römer

Verena Rossow, Ortsbeirätin der Linken im Ortsbeirat 8

Mitglieder ua. der Initiative „Grüner Atzelbergplatz“

Die Veranstaltung findet am 18. Juni 2024 von 18 bis 20 Uhr in Form eines lockeren Picknicks auf dem Paul-Arnsberg-Platz statt, bringt also gerne Picknickdecken und Verpflegung mit. Für einen Grundstock an Getränken und Essen, Musik und Material wird gesorgt.

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Dondorf-Druckerei: Noch weit entfernt vom selbstverwalteten Kulturzentrum

Ab Mai 2025 soll die Schirn Kunsthalle aufgrund von Bauarbeiten in die ehemalige Dondorf-Druckerei für zwei Jahre zur Zwischennutzung einziehen. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, planungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:

„Der Abriss der Dondorf-Druckerei ist vom Tisch. Diesen riesigen Erfolg haben wir der Initiative ‚Die Druckerei‘ zu verdanken. Sie hat mit ihrer unermüdlichen aktivistischen Arbeit Leerstand sinnvoll angeeignet und klimaschädlichen Abriss erfolgreich verhindern können. Ohne die zwei Besetzungen wäre das Schicksal der Druckerei längst besiegelt gewesen. Ohne Druck von unten passiert in dieser Stadt nichts. Darüber sollte sich die Stadtregierung im Klaren sein und dies nicht als ihren eigenen Erfolg verkaufen.“

Dass jetzt die Schirn einziehe, sorge für Irritationen. Yilmaz erklärt: „Die Besetzer*innen waren bis zuletzt mit Stadt und Land in Verhandlung über die Zukunft des Gebäudes. Vom Einzug der Schirn, die vorher nie im Gespräch war, aus der Presse zu erfahren, ist mehr als unfair. Gut ist, dass die Dondorf-Druckerei künftig kulturell genutzt wird. Die Schirn ist jedoch eine etablierte Kulturinstitution, die allein aufgrund der Eintrittspreise nicht zugänglich für alle ist. Von einem unkommerziellen, selbstverwalteten Kulturzentrum von unten sind wir weit entfernt. Viele Forderungen der Initiative bleiben damit unerfüllt. Dass es auch Raum für Ateliers und Initiativen geben wird, wie auch im Nutzungskonzept der Besetzer*innen gefordert, ist nur ein kleiner Hoffnungsschimmer. Wie offen diese Räume am Ende wirklich sein werden, bleibt abzuwarten.“

Yilmaz abschließend: „Dondi bleibt. Das ist ein wichtiger Erfolg. Aber damit können wir nicht zufrieden sein. Die Dondorf-Druckerei sollte zu einem offenen Begegnungsort für alle werden. Und dafür ist es notwendig, die Initiative ‚Die Druckerei‘ auf Augenhöhe in den Prozess einzubeziehen. Die Stadtregierung sollte hier dringend nachbessern.“

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Veranstaltung „Zeit zum Umsteuern – Reichtum gerecht umverteilen“

Wir laden Euch herzlich zu unserer Veranstaltung

„Zeit zum Umsteuern – Reichtum gerecht umverteilen“

am Montag, den 17. Juni 2024 von 18 bis 20 Uhr im Haus am Dom in Frankfurt ein.

 

Zeit zum Umsteuern – Reichtum gerecht umverteilen

Frankfurt ist eine reiche Stadt. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer eilen von Rekord zu Rekord. 2023 wurde erstmals in der Geschichte die Marke von drei Milliarden Euro geknackt. 3,01 Milliarden Euro und damit 200 Millionen Euro mehr als 2022 stehen der Stadt zur Verfügung. Aber nicht alle Menschen profitieren davon. Im Gegenteil. Knapp ein Viertel der Kinder und Jugendlichen sind weiterhin in Frankfurt von Armut betroffen, soziale Angebote werden gekürzt und die Eintrittspreise für Museen und den Palmengarten erhöht.

Im Rahmen der Veranstaltung wollen wir die finanzielle Situation in Frankfurt skizzieren, auf die Situation der Menschen in Frankfurt eingehen und die Möglichkeiten besprechen, wie die Rekordeinnahmen aus der Gewerbesteuer besser genutzt werden können, damit alle Frankfurterinnen und Frankfurter davon profitieren.

 

Mit dabei: (aktualisiert) 

Hannelore Schüssler, Sozialverband VdK

Alexis j. Passadakis, Attac

Stefan Würzbach, DGB Hessen-Thüringen

Michael Müller, Fraktion Die Linke im Römer

 

Das Haus am Dom (Domplatz 3) ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (Haltestelle Dom/Römer: U4 und Straßenbahnlinie 11,12)

 

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Wer zahlt die EM in Frankfurt?

In wenigen Tagen beginnt die Fußball-Europameisterschaft, zu der sich Michael Müller, Vorsitzender und sportpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, äußert:

„Es ist gut, dass Frankfurt Austragungsort der EM ist. Allerdings sind die Bedingungen, zu denen sie hier stattfinden kann, durchaus problematisch. Es gibt zahlreiche Fragen zu den Kosten für dieses außergewöhnliche Sportereignis. Der UEFA wird der rote Teppich ausgerollt und wir finanzieren als Stadt das Spektakel mit rund 32 Millionen Euro. Leider ist aufgrund von völliger Intransparenz, seitens der UEFA, kaum nachvollziehbar, wofür das Geld konkret verwendet wird. Daher stellen wir nun eine Anfrage an den Magistrat. Darin wollen wir auch wissen, ob es eine Bannmeile rund um das Stadion geben wird und wie hoch die Kosten der Fan-Meile am Mainufer sind.“

Die Linke kritisiere zudem die inhaltlichen Vorgaben der UEFA in den mit der Stadt geschlossenen Verträgen: „Die Vermarktungsrechte der EM liegen vollumfänglich bei der UEFA. Die Stadt legt zwar viel Geld auf den Tisch, hat aber so gut wie keine Einflussnahme. Von Seiten des Magistrats hört man kein kritisches Wort über die UEFA. Dabei muss die Dominanz der UEFA, die zunehmende Kommerzialisierung und der Eventcharakter von EM und WM auch im Sinne des Sports thematisiert werden.“

Müller abschließend: „Bei anderen von uns gestellten Anfragen, etwa zu den Geschäftsbeziehungen rund um das Waldstadion ist der Magistrat recht kurz angebunden gewesen und die meisten Antworten schuldig geblieben. Wir fordern, dass die Fragen zur Finanzierung der EM zeitnah und detailliert beantwortet werden und die Stadtregierung so die gebotene Transparenz im Umgang mit Steuergeldern endlich herstellt.“

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Kein Ausbau der A5. Linke stellt sich gegen bundesweit ersten zehnspurigen Mega-Highway

Die bundeseigene Autobahn GmbH hat auf ihrer Webseite die lange überfällige Machbarkeitsstudie zum Ausbau der A5 veröffentlicht. Dazu erklärt Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:

„Die Veröffentlichung der schon seit geraumer Zeit vorliegenden Machbarkeitsstudie ist lange überfällig. Leider wurde nie transparent gemacht, warum die Studie der Öffentlichkeit bislang vorenthalten wurde. Es brauchte wohl den Druck der Ausbaugegner*innen und eine Klage nach dem Umweltinformationsgesetz um die Dinge ins Rollen zu bringen. Sonderlich demokratisch ist das nicht gerade!“

Wie zu erwarten war, komme die Machbarkeitsstudie zu dem zentralen Ergebnis, dass ein durchgehender 10-streifiger Ausbau der A5 vom Frankfurter Kreuz bis zur Anschlussstelle Friedberg grundsätzlich technisch umsetzbar ist und zu einem guten Verkehrsfluss führen würde. „Das ist keine Überraschung. Wenn die Prüfparameter nur die technische Machbarkeit und den Verkehrsfluss betrachten, dann ist klar, dass mehr Betonstreifen zu einem besseren Verkehrsfluss beitragen. Gänzlich ausgespart aber wurden die politischen Parameter unserer Zeit. Der Elefant im Raum ist doch der Klimawandel und das völlige Versagen des Verkehrsministers, im Verkehrsbereich die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren“, so Mehler-Würzbach weiter.

Die Autobahn GmbH spreche daher auch nur von einem Zwischenschritt und der Notwendigkeit, im Weiteren wichtige zusätzliche Aspekte wie Wirtschaftlichkeit, Auswirkungen auf die Natur, Flächenverbrauch, Luftschadstoffe und Lärmschutz zu berücksichtigen. Mehler-Würzbach abschließend: „Hierin liegt wohl der Grund der Zurückhaltung. Der weitere Autobahnausbau ist aus der Zeit gefallen, das ist auch dem Verkehrsministerium und seinen vorgelagerten Behörden sonnenklar. Wir müssen im Verkehrsbereich runter von den Emissionen. Dafür braucht es ein Tempolimit und nachhaltige Verkehrskonzepte – und nicht den bundesweit ersten zehnspurigen Mega-Highway. Ein Weiter so beim Autobahnausbau getreu dem Motto: ‚Immer mehr Straßen für immer mehr Autos‘ kann es nicht geben. Straßen induzieren Verkehr und aus diesem Teufelskreis müssen wir schleunigst austreten, wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen.“

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Kulturschaffende werden zu Bittsteller*innen degradiert

Anlässlich des Antrags „Anreize für Fundraising schaffen“, den die Stadtregierung im Kulturausschuss am kommenden Donnerstag einbringt, erklärt Michael Müller, Fraktionsvorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer: „Den Vorschlag der Koalition, in der Kulturförderung das Mittel des Fundraisings auszubauen, lehnen wir als Die Linke entschieden ab. Dieser Vorstoß kommt einem Paradigmenwechsel in der Kulturförderung gleich, der in eine falsche wirtschaftsliberale Richtung zeigt.“

Müller führt seine Kritik aus: „Künstler*innen werden so zu Bittsteller*innen degradiert. Stärker auch auf Spendenakquise zu setzen, ist keine sinnvolle Erweiterung der institutionellen Förderung und darf diese erst recht nicht ersetzen. Mehr als fraglich ist auch, welche Künstler*innen es überhaupt schaffen, Großspenden von Banken, Konzernen oder Industrie zu erhalten. Und diese Akquise soll dann noch mit zusätzlichen Geldern der Stadt bedacht werden. Das führt zu einer Polarisierung bei der Kunstförderung – wer hat, dem wird noch mehr gegeben. Kunst muss weiterhin unabhängig möglich sein. Außerdem kommt damit ein immenser Aufwand auf Künstler*innen zu, der nicht verhältnismäßig ist.“

Stattdessen müsse die Kulturförderung auf ein solides Fundament gestellt werden: „Der Antrag der Koalition stellt kulturpolitisch die falschen Weichen. Kein Mensch in Frankfurt ist daran gehindert, Kunst und Kultur individuell zu fördern. Aufgabe der Stadt ist es jedoch nicht, derartige Doppelstrukturen aufzubauen. Wenn die Stadt ihrem Auftrag gerecht werden will, Kulturschaffende besser zu fördern, soll sie doch direkt die eigene Kulturförderung aufstocken und nicht im Fahrwasser von Spendensammlungen mitschwimmen“, so Müller abschließend.

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Bauverzögerung und Wohnungsnot: ABG Holding handelt unverantwortlich

Bei der städtischen Wohnungsgesellschaft ABG Holding gibt es momentan einen Baustopp für alle geplanten Bauprojekte. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:

„Momentan liegen alle geplanten Bauprojekte der ABG auf Eis. Der Bau von 4.500 Wohnungen wird damit massiv verzögert. Jeder Tag, an dem die ABG nicht dringend benötigten Wohnraum realisiert, bedeutet, dass eine weitere Familie oder Person in Not, nicht mit einer bezahlbaren Wohnung versorgt wird. Keine einzige Wohnung des Projekts Hilgenfeld, in dem 860 teils leistbare Wohnungen inklusive gemeinschaftlicher Wohnprojekte entstehen sollen, wird in diesem Jahr fertiggestellt. Auch das Lurgi-Areal, auf dem 900 Wohnungen geplant sind, wird weiter verschoben. Der Baustopp der ABG ist ein Schlag ins Gesicht aller Wohnungssuchenden und der tausenden Menschen in Notunterkünften. Es ist zudem ein Skandal, dass die ABG jedoch gemeinsam mit der Gesellschaft LBBW am Rebstock ein Projekt realisiert, in der die LBBW laut Satzung keine einzige Sozialwohnung baut.“

Die ABG begründet den Baustopp damit, auf bessere finanzielle Rahmen-bedingungen warten zu wollen. Yilmaz kritisiert: „Wann die Baukosten sinken, ist völlig unklar. Zur Erinnerung: Letztes Jahr hat die ABG satte 78,5 Millionen Euro Überschüsse erzielt. Sie ist mehr als wirtschaftlich gut aufgestellt. Die ABG kann sich den Wohnungsbau nicht nur leisten, sie ist als öffentliches Wohnungs-unternehmen, aufgrund des Auftrags zur Daseinsvorsorge, den Frankfurter*innen gegenüber dazu verpflichtet. Es reicht dabei nicht, die Mehrwertsteuer im Bausektor von 19 auf 7 Prozent zu senken. Sie muss 0 Prozent bei gemeinwohlorientierten Bauvorhaben betragen. ABG-Chef Junker lässt keine Gelegenheit aus, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Alles auf externe Faktoren zu schieben, nur um die eigenen fetten Gewinne nicht anzurühren, ist einfach nur ignorant. So etwas darf die Stadtregierung – und vor allem Mike Josef als ABG-Aufsichtsratsvorsitzender – nicht dulden.“

Yilmaz abschließend: „Alle geplanten Projekte der ABG müssen schnellstmöglich und vor allem noch in diesem Jahr angegangen werden. Das gilt vor allem für das Projekt Hilgenfeld. Die ABG muss sofort anfangen zu bauen, bevor weitere Wohngruppen abspringen und sich die Wohnungsnot noch weiter verschärft. Die Menschen brauchen jetzt Wohnungen und nicht erst in zehn Jahren.“

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Drastische Mieterhöhungen durch den Frankfurter Mietspiegel

Der neue Frankfurter Mietspiegel für 2024 wurde beschlossen. Die durchschnittliche Mietspiegel-Miete steigt von 10,29 auf 11,50 Euro pro Quadratmeter und gilt ab dem 1. Juni. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:

„Die Mietspiegel-Miete ist um satte 11,8 Prozent gestiegen. Das bedeutet, dass Vermieter*innen bald wieder die Miete orientierend am Mietspiegel kräftig erhöhen können und das auf völlig legale Weise. Die Entwicklung der Mieten in Frankfurt kennt nur eine Richtung: Steil nach oben. Zum Vergleich: Die Mietspiegel-Miete lag 2014 noch bei 8,66 Euro pro Quadratmeter.  Das ist eine Steigerung von fast 33 Prozent innerhalb von zehn Jahren! Steigende Mieten sind in Zeiten explodierender Lebenserhaltungskosten fatal und bringen viele Menschen in finanzielle Notlagen.“

Die Methode zur Ermittlung des Mietspiegels sei mehr als mangelhaft. Yilmaz kritisiert: „Das Mietspiegelverfahren ist intransparent und Lagezuschläge überhöht. Er berücksichtigt außerdem nur Neuvermietungen und Mietpreisveränderungen. Bestandswohnungen und geförderte Wohnungen, die oftmals bezahlbar sind, werden überhaupt nicht berücksichtigt. Kein Wunder, dass der Mietspiegel immer weiter steigt und damit einen signifikanten Einfluss auf die Mietpreisentwicklung in Frankfurt hat. Der Mietspiegel ist verzerrt und dient damit vor allen einer Gruppe: Den Hauseigentümer*innen, die ihre Gewinne auf Kosten der Mieter*innen maximieren wollen.“

Yilmaz abschließend: „Durch den Mietspiegel werden Mieterhöhungen festgeschrieben. Der Mietspiegel ist eine schleichende Mieterhöhung per Gesetz. Er muss grundlegend reformiert werden, um künftig Mietsenkungen zu ermöglichen. Wir brauchen einen bundesweiten Mietendeckel und eine Offensive im sozialen Wohnungsbau, angefangen bei den öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften ABG Holding und Nassauische Heimstätte. Nur das hilft effektiv gegen Wohnungsnot und Armut.“

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Wie lang soll das Gallus noch warten?

Die S-Bahn-Station Galluswarte ist ein zentraler ÖPNV-Knoten, jedoch nicht barrierefrei erreichbar. Anlässlich der Antwort der Deutschen Bahn zum Status der Machbarkeitsstudie für einen Aufzug erklärt die mobilitätspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Römer, Daniela Mehler-Würzbach:

„Dass sich in den letzten zwei Jahren nichts getan hat, macht wütend. Seit Jahrzehnten fordern die Menschen im Gallus einen Aufzug zur Station. Nicht einmal die Machbarkeitsstudie, die vor zwei Jahren angestoßen werden sollte, ist bisher ausgeschrieben. Das Gallus ist der Frankfurter Stadtteil mit den meisten Einwohner*innen – aber die Bahn kommt bei der Galluswarte nicht aus dem Quark. Wie viele Unterschriften für einen Aufzug zur S-Bahn sollen noch gesammelt werden, wie viele Generationen Kinder noch regelwidrig und gefährlich im Kinderwagen die Rolltreppe hochgefahren, Senior*innen und mobilitätseingeschränkte Menschen von Teilhabe ausgeschlossen werden? Die Bahn muss die Galluswarte mit Priorität barrierefrei machen!“

Kai-Oliver Tiffany, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Ortsbeirat 1, kritisiert:

„Scheinbar ist die Ausrichtung der Anfang des Jahres gegründeten InfraGO AG am Gemeinwohl noch nicht geglückt. Statt mit viel Aufwand Bahnhöfe um Einkaufszentren zu erweitern, sollten die zu knappen Finanz- und Planungsressourcen besser im Interesse aller eingesetzt werden. Auch bei der Stadt scheint es an Planungskapazitäten zu fehlen. Statt die Straßenbahnhaltestelle Galluswarte für die neuen langen Bahnen gleich beim Umbau barrierefrei zu gestalten, wird nur eine Minimallösung umgesetzt. Der Ortsbeirat fordert hier seit Jahren eine andere Prioritätensetzung.“

Die Linksfraktion wird sich weiter dafür einsetzen, dass auch Menschen mit Gehbeeinträchtigung, im Rollstuhl, mit Rollator oder Kinderwagen im Gallus im ÖPNV mobil sein können.

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