Stadt muss politische Konsequenzen aus Korruptionsfall ziehen

Anlässlich der Urteilsverkündung im Korruptionsprozess rund um das Frankfurter Amt für Bau und Immobilien (ABI) bei der Vergabe von Reinigungsaufträgen an Schulen erklärt Eyup Yilmaz, der für die Fraktion DIE LINKE. als Mitglied im Ausschuss für Controlling und Revision sitzt:

„Politische Verantwortungslosigkeit hat dazu geführt, dass dieser Fall von Korruption stattfinden konnte. Denn aus welchen Gründen hätte es sonst dazu kommen können, dass die explodierenden Kosten für Schulreinigung von ca. 900.000 Euro im Jahr 2007 auf rund 10 Millionen Euro im Jahr 2020 den verantwortlichen Dezernent*innen, ihren Mitarbeitenden oder dem Revisionsamt über Jahre hinweg nicht aufgefallen sind? Wie hätte es sonst dazu kommen können, dass die Abrechnungen nicht kontrolliert wurden und Kosten in zweistelliger Millionenhöhe für Schulreinigung einfach abgenickt wurden?“

Im Prozess vor dem Landesgericht Frankfurt waren die mangelhaften und chaotischen Zustände im ABI zentrales Thema. Dazu Yilmaz: „Die Gründung des ABI durch den CDU-Baudezernenten Jan Schneider 2017 war bereits mehr als zweifelhaft und wir als DIE LINKE. hatten die Schaffung dieser ‚Superbehörde‘ – wie Schneider sie nannte – abgelehnt. Dass dieses Amt dann strukturell so geführt wurde, dass es fruchtbaren Boden für Korruption bot, war der Höhepunkt an politischem Versagen. Die jetzige Dezernentin Sylvia Weber trifft eine Mitschuld, denn sie hätte mit ihrer Amtsübernahme 2021 politisch Verantwortung übernehmen und eingreifen müssen. Stattdessen ließ sie das Organisationsversagen mit fehlenden Kontrollstrukturen, zu wenig Personal und einer mangelhaften Geschäftsführung gewähren.“

Yilmaz abschließend: „Dieses Versagen der Stadtregierung ist untragbar. Es ist längst überfällig, dass die zuständige Dezernentin politische Konsequenzen aus dem Korruptionsfall zieht und ernsthafte Maßnahmen umsetzt, um derartige korruptionsfördernde Bedingungen systematisch zu verhindern.“

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Fraktion besucht Sternwarte

Am 3. Juli waren wir zu Gast in der Sternwarte des Frankfurter Physikalischen Vereins, der am 24. Oktober 2024 sein 200-jähriges Bestehen feiert. Als Wissenschafts- und Bildungseinrichtung wünscht sich der Verein zum Jubiläum ein wiedererstarkendes Engament der Stadt Frankfurt, die neben zahlreichen Berümtheiten übrigens auch Mitglied des Vereins ist.

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Am Samstag, den 8. Juli feiern wir mit euch ab 14 Uhr das Familienfest in Sachsenhausen auf dem Brückenspielplatz. Neben einer Hüpfburg, Popcorn, Getränken und Gesprächen mit Ortsbeirät*innen und Stadtverordneten wird es Live-Musik geben. Wir freuen uns auf euch!

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Offenbacher Linksfraktion zu Besuch

Am Mittwoch, den 28. Juni hatten wir unseren Fraktionszwilling aus Offenbach zu Besuch. In Sachen Landeswohlfahrtsverband und Regionalverband wollen wir zukünftig stärker zusammenarbeiten. Vielen Dank für den guten Austausch uns bis bald bei euch!

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Veranstaltung – „Armes“ Frankfurt spart sich seine Zukunft

Die Veranstaltung zur ausreichenden Finanzierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit mit den Gästen Yağmur Mengilli (Goethe Universität Frankfurt), Miriam Walter (Vorsitzende der AG 78) und Elke Voitl (Dezernentin für Soziales, Jugend, Familie und Senioren) war gut besucht. Nach einem Input der Gäste, konnten die Besucher*innen der Veranstaltung Fragen stellen. Es ging unter anderem darum, dass eine Nichterhöhung der Mittel einer Kürzung gleich kommt. Die Besucher*innen berichteten über die Situation in ihren Einrichtungen und haben deutlich gemacht, dass die Träger und Sozialarbeiter*innen vor Ort sich nichts wünschen, sondern berechtigt Forderungen stellen. Themen waren darüber hinaus die Auswirkung von Armut, wie deren Bekämpfung gelingen kann und wie die Soll-Leistungen zu einer Pflichtleistung überführt werden können. Ab 2024 ist der Bund in der Pflicht die offene Kinder- und Jugendarbeit ausreichend finanziell abzusichern. Thema war ebenfalls, wie sich Jugendliche öffentliche Räume fernab institustionalisierter Räume aneignen können ohne gleich kriminalisiert zu werden.

Eine Fortsetzung der erfolgreichen Veranstaltung ist gewünscht und in Planung.

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9.000 Menschen in Notunterkünften – menschenunwürdige Unterbringung beenden

Der Magistrat hat auf Anfrage der LINKEN aktuelle Zahlen zur Wohnungslosigkeit in Frankfurt veröffentlicht (F1744/2023). Dazu Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die Lage zur Wohnungslosigkeit in Frankfurt ist verheerend. Während 2021 bereits knapp über 7.000 Menschen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften lebten, waren es 2022 9.116 Personen und aktuell 8.991 Menschen. Das ist einer Erhöhung der Wohnungslosenzahlen seit 2021 um knapp 30 Prozent und das in einer reichen Stadt wie Frankfurt. Ständig wird von der Schaffung von ‚Wohnraum für alle‘ gesprochen, aber damit sind eindeutig keine Menschen in Notunterkünften gemeint. Die Würde dieser Menschen ohne eigenen, würdigen Wohnraum, die in beengten, unhygienischen und teils gesundheitsgefährdenden Notunterkünften leben, wird mit Füßen getreten. Privatsphäre und gesellschaftliche Teilhabe werden unter diesen katastrophalen Zuständen verunmöglicht. Frankfurt muss diese Realität endlich ernst nehmen und etwas tun!“

Über die Hälfte der Menschen in Gemeinschaftsunterkünften sind dabei Geflüchtete. Yilmaz kritisiert: „Über 5.000 Geflüchtete leben momentan in Not und Übergangsunterkünften. Auch diese Zahl ist den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und zeigt: Geflüchtete haben in Frankfurt einfach keine Priorität. Die Menschen fliehen vor Gewalt und Krieg und werden dann für Jahre in Unterkünfte gesteckt, die eigentlich provisorisch angedacht waren. Notunterkünfte sind längst kein Provisorium mehr, sondern Normalität.“

Die Lage von Kindern und Jugendlichen sei dabei unerträglich. Yilmaz kritisiert: „2021 waren unter den Menschen in Notunterkünften knapp 1.700 Kinder und Jugendlichen, sind es Stand jetzt 2.544 junge Menschen. Eine kindgerechte Entwicklung ist so auf keinen Fall möglich, wenn sich mehrere Kinder ein kleines Zimmer teilen müssen.“

Yilmaz abschließend: „Wohnungslosigkeit ist existenzbedrohend und menschenunwürdig. Um diese Menschen endlich aus den Notunterkünften zu holen, müssen endlich mehr Sozialwohnungen gebaut werden. Wohnungslose und Geflüchtete, besonders Kinder und Jugendliche, haben dort die Dringlichkeitsstufe 1. Aber es gibt weit und breit keine Sozialwohnungen. Die Schaffung von Sozialwohnungen ist ein integraler erster Schritt, um Menschen aus der Notlage der Wohnungslosigkeit zu holen. Das sollte der neue Planungsdezernent Gwechenberger priorisieren.“

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Solidarität mit der Besetzung der Dondorf-Druckerei

Am Samstag, den 24. Juni 2023, wurde die frühere Dondorf-Druckerei in Bockenheim besetzt. Das Gebäude befindet sich im Besitz der Goethe-Universität und ist von Abriss für einen Neubau des Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik bedroht. Dazu Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„DIE LINKE. im Römer ist solidarisch mit der Besetzung der Dondorf-Druckerei. Wir unterstützen die Forderungen der Initiative, das historische Backsteingebäude zu erhalten und künftig als selbstverwaltetes Kulturzentrum zu nutzen. Nicht-kommerzielle Freiräume sind Mangelware in Frankfurt und werden dringender denn je gebraucht. Die ehemalige Druckerei weist eine lange jüdische Geschichte auf und zeugt zugleich von einer hohen architektonischen Qualität. Die Besetzung sendet ein wichtiges Signal gegen Abriss, Verschwendung und Unsichtbarmachung. Die Dondorf-Druckerei könnte sich zu einem wichtigen kulturellen Zentrum mit Signalwirkung entwickeln, in dem Räume für vielfältige soziale und künstlerische Projekte geschaffen werden, die für die Allgemeinheit geöffnet sind.“

Außerdem stecke im Gebäude enorm viel graue Energie. Yilmaz weiter: „Ein Erhalt spart enorm viel Ressourcen und vermeidet unnötige Kohlendioxid-Emissionen, die ein Neubau verursachen würde. Wir müssen in Frankfurt vom Mantra des ständigen Neubaus und Abriss wegkommen. Bauen im Bestand ist die Zukunft und ist aufgrund des drohenden Klimakollaps unverzichtbar. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel.“

Um Bockenheim wirklich zum Kulturcampus zu machen, brauche es genau diese kulturellen Freiräume, die die Initiative fordert. Yilmaz abschließend: „Wir rufen die Universität Frankfurt auf, von einer Räumung abzusehen und in Verhandlungen mit der Initiative zu treten. Vom Max-Planck-Institut, dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt als öffentliche Akteure muss eine Vorbildfunktion ausgehen, die Klimaschutz ernst nimmt und kulturelle Förderung für alle ermöglicht. Die Dondorf-Druckerei muss bleiben!“

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Kritischen Stadtteilrundgang durchs Nordend „Kulturszene stärken, Freiräume erhalten“

Kommen Sie rein, kommen Sie mit!

Das Stalburg Theater und sein sommerliches Stoffel-Programm ist im Frankfurter Nordend und darüber hinaus bekannt. Wie geht es einem kleinen Kulturbetrieb nach Pandemie und Inflation? Was braucht das Nordend an kulturellen Freiräumen und was wünschen sich die Nordender Bürger*innen?

Diese und weitere Fragen können gestellt werden beim kritischen Stadtteilrundgang der LINKEN durchs Nordend am 8. Juli 2023.

Wir starten an der Deutschen Nationalbibliothek und der Campusmeile, weiter geht’s durch den Oeder Weg und den hier neu geschaffenen Aufenthaltsräumen. Dann wird der Neubau auf dem Gelände des Glauburgbunkers thematisiert und der Abschluss findet bei einem kühlen Getränk in der Stalburg statt.

Mit dabei:

  • Michael Herl (Stalburg Theater)
  • Martina van Holst (Vorsitzende DIE LINKE. Frankfurt, Mitglied im Ortsbeirat 3)
  • Michael Müller (Kulturpolitischer Sprecher DIE LINKE. im Römer)

Wir freuen uns auf Sie!

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2. Familienfest in Preungesheim

Am Samstag, den 24. Juni feiern wir mit euch ab 14 Uhr das 2. Familienfest in Preungesheim auf dem Gravensteiner-Platz. Neben einer Hüpfburg, Popcorn, Getränken und Gesprächen mit Ortsbeirät*innen und Stadtverordneten wird es Live-Musik von der Band Tongärtner geben. Wir freuen uns auf euch!

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A5: Ausbau verhindern – Lärmschutz verbessern

Im Nachgang der Diskussion im Mobilitätsausschuss und anlässlich der Bürger*innenversammlung der BI „Es ist zu laut“ am Samstag erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Der Bundesverkehrswegeplan hat dringend einen Klimacheck nötig! Mit Blick auf das Klima darf kein Meter Autobahn mehr neu- oder ausgebaut werden. Angesichts der Machtverhältnisse in Bund, Land und Stadt ist aber in den letzten Wochen überdeutlich geworden: Ohne Protest wird es in jedem Fall einen Ausbau der A5 geben. Das muss in der Öffentlichkeit deutlicher kommuniziert werden. Momentan ist zwischen Nordwestkreuz und Bad Homburger Kreuz der bestehende Standstreifen zur Fahrt freigegeben, eine Erweiterung auf acht Spuren würde hier den Zubau von Standstreifen bedeuten. Auch weitere Ausbaumaßnahmen können nicht ausgeschlossen werden. Gerechtfertigt wird der Ausbau mit Lärmschutzmaßnahmen. Lärmschutz ist natürlich zu begrüßen, aber dass es Lärmschutz im Jahr 2023 nur zusammen mit einem Ausbau geben soll, ist einfach nur Quatsch! Die Frankfurter*innen haben baulichen Lärmschutz ohne weiteren Autobahnausbau und ein Tempolimit verdient. Das würde nachweislich den Lärm mindern, außerdem wären das wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel. Und solche Maßnahmen braucht es jetzt zuhauf!“

Weiterhin kritisiert Mehler-Würzbach die Informationspolitik des Bundesverkehrsministers: „Es ist eine Frechheit, dass Bundesverkehrsminister Wissing die ihm seit Spätherbst vorliegende Machbarkeitsstudie zum zehnspurigen Ausbau der A5 bis heute unter Verschluss hält. Wie können solche Dokumente in einer Demokratie Öffentlichkeit und Opposition vorenthalten werden?“
Daniela Mehler-Würzbach begrüßt zudem, dass Ortsbeiräte Druck machen, gemeinsame Sitzungen der Betroffenen fordern und sich Anwohnende zusammentun und organisieren.

Am Samstag, den 24. Juni 2023, lädt die BI „Es ist zu laut“ zu „Im Schatten der Autobahnbrücke“ um 11:55 Uhr unter die A5-Unterführung auf der Griesheimer Seite im Griesheimer Stadtweg zum Austausch zwischen Bürger*innen und Politiker*innen ein. Daniela Mehler-Würzbach und Mitglieder der Linksfraktion im Hessischen Landtag werden daran teilnehmen.

Zum Hintergrund: Mitten in Frankfurt soll die A5 ausgebaut werden. Die Erweiterung hatte der Bundestag bereits 2016 als Teil des „Bundesverkehrswegeplans 2030“ beschlossen. Die Autobahn soll zwischen Frankfurter Kreuz und Nordwestkreuz von heute sechs bis acht auf zehn Spuren erweitert werden, zwischen dem Nordwestkreuz und Friedberg von sechs auf acht. Ende März hatten sich SPD, Grüne und FDP im Bund darauf geeinigt, dieses Vorhaben als Klimaschutzprojekt sogar beschleunigt umsetzen zu wollen. Der grüne hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat sein Einvernehmen mit einem beschleunigten Verfahren für einen achtspurigen Ausbau mitgeteilt. Auch Grüne, SPD, FDP und Volt unterstützen einen achtspurigen Ausbau mit Versprechen auf Lärmschutz.

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