Haushaltsberatungen: DIE LINKE. im Römer legt soziales Entlastungspaket vor

Anlässlich der laufenden Etatberatungen und der Einbringung zusätzlicher Etatanträge durch die Fraktionen, erklären Michael Müller und Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Mit unseren Etatanträgen (DIE LINKE. Etatanträge 2023) präsentieren wir einen sozialen Gegenentwurf zum Haushalt der Römerkoalition. Angesichts der aktuellen Preissteigerungen, der Energiekrise und Inflation muss die Antwort der Politik ein soziales Entlastungspaket sein.“

Michael Müller berichtet über den Kontakt zu Vereinen und Initiativen über finanzielle Notlagen: „Alle haben mit den gestiegenen Kosten zu kämpfen und jene, bei denen es bisher gerade so gereicht hat, stürzt das in existentielle Nöte. Wir haben daher einige Etatanträge in Rücksprache mit und auf Bitte von Organisationen verfasst, um finanzielle Mittel zur Entlastung ihrer prekären Situation zu beantragen. Beispielsweise geht es um den CSD Verein, das FeM Mädchen*haus, den Verein Frauen in Bewegung – Kampfkunst und Bewegung, den IFF Trägerverbund Initiative Frankfurter Frauenbildungsträger, die Koalition Freie Szene FFM, das Filmhaus Frankfurt, VirusMusik und die freien Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Zudem möchten wir einen Fördertopf für Straßenfeste, damit diese zukünftig nicht mehr aus Kostengründen abgesagt werden müssen, siehe Schweizer Straßenfest. Wir werden vorschlagen, die Einnahmen der Stadt Frankfurt zu erhöhen, durch eine moderate Anhebung der Gewerbesteuer, die längst überfällig ist.“

Zu den geplanten Kürzungen äußert sich Müller weiter: „Wir kritisieren die millionenschweren Kürzungen, die von der Stadtregierung ab diesem Jahr vorgesehen sind, denn sie treffen gering verdienende Menschen am stärksten. Es ist Ausdruck einer verfehlten Politik, dass die Stadtregierung Einsparungen in den Bereichen Bildung (62. Mio.), Kultur (13 Mio.) und Gesundheit (10 Mio.) plant. Höhepunkt dieser unsozialen Haushaltspolitik sind die Kürzungen von 30 Mio. Euro bei den nichtstädtischen Kindertageseinrichtungen, 9 Mio. Euro bei der Kita Frankfurt sowie bei der Pflege ab nächstem Jahr.

Mittels Etatantrag fordern wir, dass diese Kürzungen zurückgenommen werden und der Rotstift vielmehr in Bereichen wie der Wirtschafts- und Tourismusförderung angesetzt werden muss, die wahrlich keine Geldsorgen haben. Wir beantragen daher, dass die geplanten Zuschusserhöhungen von 5 Mio. Euro für die Tourismus + Congress GmbH zurückgenommen werden.“

Fraktionsvorsitzende Dominike Pauli moniert, dass die andauernden Kürzungsdiskussionen rund um den Etat sowie die mangelnde Ausgabe von bewilligten Mitteln sehr viele Bürger*innen enttäuschten und verunsicherten, wobei dies neue unsolidarische Verteilungskämpfe in Frankfurt schüre: „Der Jahresabschluss 2022 hat gezeigt, dass die Koalition ihre Vorhaben nicht umsetzt. Ebenso gibt sie keine Antworten auf drängende Fragen, wie beispielsweise der Klimaschutz sozial verträglich gestaltet werden kann. Stattdessen werden die Themen Klima und Soziales gegeneinander ausgespielt und die Römerkoalition legt den Fokus auf ersteres. Dem stellen wir als LINKE. ein soziales und klimagerechtes Sofortprogramm entgegen, das weit umfassender ist als die Vorhaben der liberalen Stadtregierung. Unsere Ideen für Frankfurt schaffen eine Perspektive für höhere Einnahmen der Stadt und eine Investitionsoffensive, die den sozial-ökologischen Umbau unserer Stadt nicht den ärmeren Menschen aufbürdet, sondern denjenigen, die am meisten vom klimaschädlichen Kapitalismus profitieren.“

DIE LINKE. im Römer zeige mit ihren insgesamt 92 Etatanträgen wie ein soziales Entlastungspaket als Reaktion auf die inflationsbedingten Kostensteigerungen und die existentiellen Nöte aussehen könnte und wie von Armut betroffene Menschen in Frankfurt langfristig unterstützt werden können. Pauli weiter: „Mit unseren Etatanträgen füllen wir die soziale Leerstelle des liberalen Haushaltsentwurfs: Wir fordern eine bessere Finanzierung der Jugendhilfe, der Kinderbetreuung, der Kultur, der Pflege sowie der Gewaltschutz- und Präventionsarbeit. Gleichfalls soll der ÖPNV ausgebaut und sozial gestaltet werden, ein Solarkraftprogramm und ein Klimaschutzfonds aufgestellt sowie eine Wohnbauoffensive für bezahlbare Wohnungen gestartet werden.“

Die Vorsitzenden abschließend: „Die Römerkoalition zeigt mit ihrem Haushaltsentwurf, dass soziale Belange für sie keine Priorität haben. Ihr politischer Kurs ist gekennzeichnet von einer großen Leerstelle im Bereich des sozialen Ausgleichs und einer gerechten Lastenverteilung. Wir leisten mit unseren Etatanträgen die notwendige Korrektur und bringen als DIE LINKE. die Schaffung von sozialer Gerechtigkeit zurück auf die politische Agenda.“

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Preiserhöhungen zurücknehmen, Frankfurt-Pass-Berechtigte nicht weiter belasten

Der RMV-Aufsichtsrat hat vergangene Woche eine Tariferhöhung von durchschnittlich 8,2 Prozent beschlossen. Dazu die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer, Daniela Mehler-Würzbach: „Diese Preiserhöhung ist völlig inakzeptabel und darf nicht unwidersprochen bleiben. Die RMV-Tarife sind ohnehin schon viel zu teuer. Gerade für Frankfurter*innen wird die erneute Erhöhung brutal, nachdem bereits zum letzten Jahreswechsel ein viel zu großer Preissprung zu verdauen war. Auch ist das erneut ein Bärendienst an der Verkehrswende. Wer lässt bei einem solch teuren Fahrschein das Auto stehen, wenn er*sie die Wahl hat?“

Die LINKE beantragt in der Stadtverordnetenversammlung, dass der Frankfurter Magistrat die exorbitante Preiserhöhung kritisiert und den RMV-Aufsichtsrat auffordert, die Erhöhung zurückzunehmen. Zudem soll das Land Hessen angehalten werden, die Finanzierung für eine sozial gerechte Verkehrswende bereitzustellen. Die Landesregierung rühme sich zwar dafür, sie würden so viel wie noch nie zur Finanzierung beitragen, im Vergleich zu anderen Bundesländern läge Hessen aber weit zurück.

Mehler-Würzbach weiter: „Die massive Preiserhöhung ist vor allem sozial untragbar. Menschen mit geringem Einkommen, die sich das Deutschland-Ticket oder auch den demnächst kommenden HessenPass mobil nicht leisten können oder wollen oder die für die Abos keinen Sinn ergeben, sind auf günstige Tarife angewiesen. Sie werden jetzt im Stich gelassen. Das Mindeste ist es, dafür zu sorgen, dass Frankfurt-Pass-Inhaber*innen von der Preiserhöhung ausgenommen werden.“

In Frankfurt haben Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit den sogenannten Frankfurt-Pass zu beantragen, mit dem Jahres- und Monatskarten mit 70 % von der Stadt bezuschusst. Aufgrund der prozentualen Bezuschussung wird sich mit der Erhöhung auch der Eigenanteil erhöhen.  

„Hier ist die Stadt in der Verantwortung zu handeln und die vom Aufsichtsrat beschlossene Preiserhöhung nicht an Frankfurt-Pass Inhaber*innen weiterzugeben. Vor allem für Wochenkarten und Einzelfahrscheine muss eine Regelung beschlossen werden“, so Mehler-Würzbach abschließend. 

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Konferenz: Bezahlbarer Wohnraum ist möglich

Am 16. und 17. Juni hat die von uns unterstützte Konferenz „Bezahlbarer Wohnraum ist möglich -Hinter der Wohnungskrise steckt das Kapital!“ stattgefunden. Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer hat zum Auftakt gesprochen und sich an den zahlreichen und gutbesuchten Workshops und Diskussionen beteiligt. Viel Input für eine bezahlbare, soziale und ökologische Wohnungspolitik!

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Raubgut in Frankfurter Museen?

Gerade ist der von einer internationalen Wissenschaftsgruppe erarbeitete „Atlas der
Abwesenheit“ mit dem Untertitel „Kameruns Kulturerbe in Deutschland“ erschienen. Es handelt sich um eine Enzyklopädie geraubten Kulturgutes, in der mehr als 40.000 Objekte in 45 Sammlungen gelistet sind. Allein dieser Bestand in deutschen Museen übersteigt die im Ursprungsland verbliebenen kulturellen Artefakte um ein Vielfaches.

Die Fraktion DIE LINKE. im Römer nimmt das Erscheinen dieser beschämenden Inventarliste zum Anlass, das Kulturdezernat danach zu befragen, ob und in welchem Umfang sich kulturelles Diebesgut in den Ausstellungen oder Depots des Frankfurter Weltkulturenmuseums befindet. Die Anfrage bezieht sich dabei nicht nur auf die ehemals deutschen, sondern alle Kolonialgebiete in Afrika, Papua-Neuguinea, den Inselreichen im Westpazifik und Mikronesien.

Da es sich bei den gewaltsam gestohlenen kulturellen Artefakten auch um menschliche
Schädel und tierische Knochenfragmente bzw. umgearbeitete Körperteile handelt, wurde auch das Senckenberg Museum einbezogen. „Wir möchten vom Kulturdezernat erfahren, ob die Frankfurter Museen zur Kooperation mit den Autoren der demnächst erscheinenden Inventarliste zum enteigneten Kulturerbe Kameruns aufgefordert wurden, ob es zu einer Zusammenarbeit kam und mit welchem Ergebnis“, erklärt Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion.

Darüber hinaus wünsche sich DIE LINKE. im Römer Auskunft über den generellen Stand der Provenienz-Forschung zu allen infrage kommenden Objekten, insbesondere in den Depots beider Häuser. „Wir gehen davon aus, dass es im selbstverständlichen Interesse aller politisch Verantwortlichen unserer weltoffenen Stadt liegt, eine zeitnahe öffentliche Klärung der aufgeworfenen Fragen herbeizuführen“, so Pauli abschließend.

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Die Paulskirche ist kein Ort für Anti-Demokraten

Der für Sonntag, den 18. Juni 2023, geplante Festakt des Convents Deutscher Akademikerverbände zum 175. Jubiläum des Paulskirchenparlamentes wurde abgesagt. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer         Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Es ist gut, dass die Frankfurter Paulskirche nicht zu einem Ort für rechte Burschenschaften wird und der anwachsende Druck der Zivilgesellschaft gewirkt hat. Die Stadt Frankfurt hätte sich dieses unwürdige Schauspiel ersparen können, indem sie erst gar nicht an rechtsgerichtete Männerbünde vermietet. Dass nun aufgrund der nachträglich gemachten Auflage, eine Teilnehmendenliste vorzulegen, von Seiten der Burschenschaften ein Rückzieher gemacht wird, sagt schon alles. Wer sich da treffen wollte, sollte möglichst inkognito bleiben. Ihre Deutschtümelei und ihr rechtes Gedankengut in einer Stadt wie Frankfurt mit offenem Visier zu verbreiten, davor haben die Rechten dann doch zurückgeschreckt.“

DIE LINKE. im Römer hatte die Vermietung bereits im Vorfeld scharf kritisiert. „Bereits im Rahmen des Paulskirchenjubiläums wurde auf die Vereinnahmung der Paulskirche durch reaktionäre und rückwärtsgewandte Vereine und Verbände hingewiesen. Warum der Magistrat dem keinen Riegel vorgeschoben hat, sondern den Festakt zunächst mit einem Grußwort noch immens aufwerten wollte, hat viele völlig zurecht irritiert. Zudem steht nun eine Maßgabe für die Vergabe der Paulskirche im Raum, die auch antifaschistische Gruppen von der Nutzung ausschließen könnte. Das muss unbedingt noch ausgeräumt werden, denn Frankfurt ist und bleibt antifaschistisch“, so Müller abschließend.

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Azubi-Wohnheime dringender denn je – Unterstützung der Forderungen des DGB

Bereits 2016 wurde die Schaffung von Azubi-Wohnheimen im Rahmen des Masterplans Industrie beschlossen. Auch im aktuellen Koalitionsvertrag sind verschiedene Projekte dazu festgeschrieben. Bisher wurde lediglich eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht.

Dazu Dominike Pauli, Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Im Koalitionsvertrag steht: ‚Wir wollen, dass Studierende und Auszubildende in Frankfurt ausreichend mit bezahlbarem Wohnraum versorgt werden.‘ Davon ist die Stadt Frankfurt noch meilenweit entfernt. Noch immer gibt es kaum Azubi-Wohnheimplätze, viel zu hohe Mieten und eine viel zu niedrige Ausbildungsvergütung. Was den Azubis am Ende des Monats übrig bleibt, reicht kaum zum Leben. DIE LINKE. im Römer schließt sich den Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) an und fordert eine finanzielle Förderung von mindestens 200.000 Euro jährlich für die Schaffung von Azubi-Wohnheimplätzen durch die Stadt Frankfurt. Die Stadt muss endlich die Not der Azubis anerkennen und ihnen bezahlbares Wohnen ermöglichen!“

DIE LINKE. im Römer ruft zur Teilnahme an der Kundgebung „AZUBIWOHNHEIME – jetzt sofort!“ am Mittwoch, den 14. Juni 2022, um 17 Uhr auf dem Paulsplatz auf.  Stadtverordnete der LINKEN werden anwesend sein und den Protest solidarisch begleiten. Zudem wird die Linksfraktion einen entsprechenden Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einbringen.

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Rückblick „PUSH“-Filmvorführung

Am 1. Juni haben wir den Dokumentarfilm „PUSH“ im Internationalen Theater gezeigt. Gemeinsam mit Martina van Holst (DIE LINKE. Kreisverband Frankfurt, Moderation), Jürgen Lutz (Mieter helfen Mietern Frankfurt e.V.), Eyup Yilmaz (wohnungspolitischer Sprecher DIE LINKE. im Römer) und Tabea Latocha (Eine Stadt für Alle!) haben wir gemeinsam diskutiert, wie das Grundrecht auf Wohnen konkret in Frankfurt ausschauen könnte. Wir haben über die Finanzialisierung des Wohnens, Mietbelastung, spekulativen Leerstand, aber auch über Vergesellschaftung börsennotierter Wohnungskonzerne, die Verantwortung der stadteigenen Wohnungsgesellschaft ABG Holding, Organizing und Protest auf der Straße.

Die Referente*innen waren sich am Ende des Abend einig: Wohnraum muss dem Markt entzogen werden. Das kann mit kollektivem Druck von unten und aus der Opposition geschehen.

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Rekordeinnahmen auch für ein soziales Frankfurt verwenden

Wie der Kämmerer der Stadt Frankfurt berichtet, befinden sich die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt auf einem Rekordniveau, welches auch für das nächste Jahr erwartet wird. Dadurch können die Tarifsteigerungen im Öffentlichen Dienst problemlos finanziert werden.

Dazu Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Es ist erfreulich, dass die Stadt Frankfurt über derart hohe Steuereinnahmen verfügt und damit die Umsetzung des hart erkämpften Tarifabschlusses im Öffentlichen Dienst problemlos finanziert werden kann. Damit zeigt sich aber auch, wozu die reiche Stadt Frankfurt in der Lage ist, wenn der politische Wille vorhanden ist. Denn viel zu oft wird gerade im sozialen Bereich mit Sparzwang, leerer Haushaltskasse und Geldnot argumentiert und damit in einem Bereich gespart, der für die Zukunft der Frankfurter Gesellschaft enorm wichtig ist.“
Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft, insbesondere auf die Kinder, Jugendlichen und Familien zeigt wie bedeutend der soziale Bereich in der Stadt ist.

„Eine starke soziale Infrastruktur ist unabdinglich für Frankfurt. Auch hierfür müssen die Rekordsteuereinnahmen der Stadt verwendet werden. Dazu braucht es ein Umdenken in der Stadtregierung, weg von schnellen Projekten, die aus Restmitteln finanziert werden, wie dem Corona-Aktionsprogramm hin zu einer langfristigen ausreichenden Finanzierung, Planungssicherheit und kontinuierlicher Arbeit. Das Geld ist hierfür vorhanden, das hat der Kämmerer bestätigt. Aber es ist auch klar, dass die Verteilung der städtischen Mittel politisch erstritten werden muss“, so Dalhoff.

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English Theatre steht vor dem Aus – Kein Verlass auf Kulturverständnis bei Investoren

„Es droht einzutreten, was abzusehen war – das Aus für das English Theatre am angestammten Standort in der Frankfurter Innenstadt. Der internationale Investmentfonds Capitaland hat null Interesse, die einmalige Kultureinrichtung vor Ort zu erhalten und besteht auf den Auszug und den Rückbau des Theaters bis zum 31. Januar 2024“, so Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Müller weiter: „Der Versuch, auf ein Einlenken des neuen Eigentümers des Hochhauses zu setzen, war zu blauäugig und ist jetzt wie eine Seifenblase zerplatzt. Der Magistrat muss sich die Frage gefallen lassen, warum die kulturelle Nutzung im Untergeschoss nicht rechtzeitig im Grundbuch verankert wurde? Die Doppelnutzung von Kultur und Büro im Gebäude an der Gallusanlage war ein gutes Beispiel für ein befruchtendes Nebeneinander von ökonomischen Interessen und kultureller Vielfalt und sollte dies unbedingt auch weiterhin bleiben.“

Die immense Unterstützung, die das English Theatre und seine Mitarbeiter*innen erhalten, zeige, dass dieses Theater zu Frankfurt gehört. Müller abschließend: „Die Stadtregierung agiert bislang viel zu zögerlich! Immer wieder wurde betont, dass man sich mit Capitaland in vertraulichen Verhandlungen befinde. Das nun drohende Aus für das Theater ist somit auch eine weitere krachende Niederlage für die Kulturdezernentin Ina Hartwig und die gesamte Frankfurter Stadtregierung.“

DIE LINKE im Römer habe einen Antrag gestellt, das English Theatre zu unterstützen und alles zu versuchen, den Standort zu halten. Dieser wird am 15. Juni im Kulturausschuss behandelt.

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Umbau Waldstadion – Mehr Transparenz und Klarheit

„Es stellen sich einige Fragen beim geplanten Stadion-Umbau der Eintracht“, erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer. Und weiter: „Die Stadt beteiligt sich mit einem erheblichen zweistelligen Millionenbetrag am Umbau des Stadions im Frankfurter Süden. Dabei wird unter anderem der Bereich der ehemaligen Geschäftsstelle in einen sogenannten Hospitality-Bereich umgebaut. Das sind teure Logenplätze für Menschen, die oft weniger am Fußball als vielmehr am Networking interessiert sind. Ein Umbau des Stadions im Stehplatzbereich ist richtig, was wir aber nicht noch zusätzlich brauchen, sind teure VIP-Bereiche. Schon gar nicht finanziert mit städtischen Mitteln.“

In der Vorlage des Magistrats zum Thema werde leider nicht deutlich, wofür die städtischen Mittel in Gänze verwendet würden. „DIE LINKE. im Römer werde daher in der Fragestunde der Stadtverordnetenversammlung am 22. Juni versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen“, so Müller weiter.

Überdies wirft Müller die Frage auf, ob aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen, nicht eine Neuverhandlung der Stadionmiete fällig wäre. „Aufgrund der anhaltend hohen Inflation stellt sich auch die Frage, ob nicht mit viel höheren Zuwendungen als den 2020 in den Raum gestellten 10 Millionen Euro zu rechnen ist. Daher muss auch die Jahresmiete entsprechend angepasst werden. Die Vorlage des Magistrats spricht von einer Deckelung der Jahresmiete bei 8,4 Millionen Euro. Für den Fall einer außerordentlichen Inflation oder Hyperinflation haben sich beide Parteien aber zu einer Neufixierung der Miete verpflichtet. Diese Diskussion ist angesichts der äußeren Umstände jetzt zu führen“, so Müller abschließend.

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