Schikane beenden – Bezahlkarte nur ohne Bargeldlimit

Die Bezahlkarte für Geflüchtete wird bereits seit Dezember 2024 in Hessen ausgegeben. Ab 1. April 2025 soll sie auch in Frankfurt verteilt werden. Die Linksfraktion fordert in einem Antrag die uneingeschränkte Bargeldauszahlung nach Wiesbadener Vorbild. Dazu erklärt Dominike Pauli, Fraktionsvorsitzende Die Linke im Römer:

„Die Bezahlkarte ist ein Instrument der Ausgrenzung – und das dürfen wir nicht einfach hinnehmen. Wir lehnen die Bezahlkarte weiterhin entschieden ab. Nur 50 Euro Bargeld im Monat zur Verfügung zu haben, reicht vorne und hinten nicht aus. Dass die Bezahlkarte nach Frankfurt kommt, ist leider nicht mehr zu verhindern. Aber wie sie konkret ausgestaltet wird, liegt im Ermessen der Kommunen. Wiesbaden macht es vor: Die Stadt beantragt eine Ausnahme bei der Höhe des Betrages, der ausgezahlt wird. Geflüchtete sollen so viel Geld abheben können, wie sie wollen. Wir wollen das Gleiche für Frankfurt und fordern: Die Stadt Frankfurt soll ebenfalls eine Ausnahme bei der Bargeldhöhe beantragen und die Bargeldgrenze komplett aufheben. Wenn schon Bezahlkarte, dann nur ohne Bargeldlimit.“

Pauli fordert: „Die Bezahlkarte bedeutet nicht nur Schikane für Geflüchtete, deren Alltag massiv erschwert wird, sondern wird eine enorme Mehrbelastung der Verwaltung inklusive zahlreicher technischer Probleme verursachen. Sozialdezernentin Voitl und Kämmerer Bergerhoff (Grüne) bezeichneten die Bezahlkarte selbst als repressiv und haben ihre Ablehnung in einer früheren Pressemitteilung vom 11. Dezember 2023 zum Ausdruck gebracht. Jetzt müssen den Worten Taten folgen. Frankfurt muss ein klares Signal gegen Diskriminierung setzen.“

Pauli abschließend: „Ein selbstbestimmtes Leben in Deutschland ist nur mit Bargeld möglich. Wir dürfen das Leben von Geflüchteten nicht weiter unnötig erschweren und müssen uns stattdessen für mehr Teilhabe einsetzen. Dafür muss Frankfurt seine kommunalen Handlungsspielräume nutzen und der Bevormundung durch die Bezahlkarte entschieden entgegentreten.“

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Jeder Tag Internationaler Frauentag

Jeder Tag müsste ein Internationaler Frauentag sein, denn die Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter in Deutschland wird bei dem Tempo noch mindestens zwei Jahrhunderte brauchen“, erklärt die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer, Monika Christann.

„Schlimmer noch! Der Staat macht das Gegenteil von dem, was im Grundgesetz Art. 3 Abs. 3 gefordert ist. Er fördert sogar die Gewalt gegen Frauen. Das offensichtlichste Beispiel ist der immer noch bestehende § 218, welcher ungewollt schwangere Frauen seit nunmehr fast 160 Jahren bedroht. Im zukünftigen Bundestag, der zahlenmäßig erneut weniger weibliche Abgeordnete haben wird, werden wieder Abgeordnete in vorderster Reihe gegen die Gleichstellung kämpfen und die Abschaffung des unsäglichen Paragrafen verhindern. Und der voraussichtliche nächste Bundeskanzler Friedrich Merz ist für seine frauenfeindliche Haltung zur Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe bekannt geworden“, so Christann weiter.

Die auch in Deutschland umzusetzende Istanbul-Konvention des Europarats von 2011 habe erstmals zu Recht die wirtschaftliche Gewalt gegen Frauen ins Visier genommen. Frauen in wirtschaftlicher Abhängigkeit von Ehemann oder Partner – zumal wenn Kinder zu versorgen sind –  erlebten häufig körperliche, psychische und wirtschaftliche Gewalt.

Gründe für eine wirtschaftliche Abhängigkeit von Frauen gebe es viele. Kein Gesetz, das Entgeltgleichheit aktiv herstelle; erzwungene Teilzeit von Frauen wegen fehlender Kita-Infrastruktur und weil Care-Arbeit fast immer Frauen aufgebürdet werde; ein ungerechtes Steuersystem, welches insbesondere alleinerziehende Frauen steuerlich benachteilige; ein fahrlässiges Umgangs- und Sorgerecht, das Gewaltausübung des Partners nicht ausreichend beachte, das Leben der Mutter riskiere und Gewalt von Generation zu Generation weitergebe; kaum Aburteilung von Vergewaltigern und Sexualstraftätern, weil bei Polizei und Justiz immer noch Rollenklischees den Ausschlag geben.

Das erst kürzlich bejubelte „Gewalthilfegesetz“, das bis zum Schluss in Gefahr gestanden habe, von Bundestag und Bundesrat nicht verabschiedet zu werden, stehe zunächst lediglich auf dem Papier, denn es soll erst 2032 in Kraft treten. Von Gewalt betroffene Frauen müssten also noch sieben Jahre ausharren, bis sie strukturiert staatliche Hilfe erhalten können.

Christann: „Der Staat lässt nicht nur die Frauen alleine, sondern er befördert sogar durch zahlreiche Gesetze oder das Fehlen von Gesetzen die Gewalt gegen Frauen. Deswegen bräuchten wir jeden Tag einen Internationalen Frauentag!“

Hinweis: Ein Bündnis verschiedener Frauenorganisationen veranstaltet am 8. März eine Demo und eine Kundgebung. Treffpunkt ist die Hauptwache um 15 Uhr.

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Keine Rückkehr der IAA nach Frankfurt – Mobilitätswende statt rückwährtsgewandter Verkehrspolitik

Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer, lehnt die Bestrebungen von Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) entschieden ab, die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) zurück nach Frankfurt zu holen.

„Statt die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, sollten wir den Fokus auf eine echte Mobilitätswende legen, die den Bedürfnissen der Menschen und dem Klimaschutz gerecht wird. Die IAA steht für eine veraltete Verkehrspolitik, die auf individuelle Automobilität setzt und den öffentlichen Raum für große, schwere und laute Fahrzeuge beansprucht.“

Mehler-Würzbach erinnere das Gebaren, die IAA „nach Hause“ holen zu wollen, an den Ausspruch des SPD-Verkehrsministers Kaweh Mansoori: „Das Auto gehört zu Hessen wie Ahle Worscht und Ebbelwoi.“ Diese Verklärung des Autos als Teil der hessischen oder gar Frankfurter Identität sei konstruiert, ignoriere die Klimakrise und die Notwendigkeit der Transformation.

Mehler-Würzbach abschließend: „Auch die Erfahrungen aus München zeigten, dass die IAA kein Erfolgsmodell ist. Zu viel Platzverbrauch, wochenlange Proteste und massive Einschränkungen für die Stadt – die Automesse ist aus guten Gründen genauso in der Krise wie die Branche selbst. Statt einer aus der Zeit gefallenen Automesse hinterherzulaufen, fordern wir den Ministerpräsidenten und den Oberbürgermeister auf, sich für eine sozial gerechte und ökologische Mobilitätswende einzusetzen: mit gut ausgebautem ausgestattetem Nahverkehr, sicheren Radwegen und der Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel.“

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Öffentliches Versagen auf Kosten der Mieter*innen

Vor einem Jahr mussten Dutzende Mieter*innen ihre Wohnung in der Küferstraße in Sindlingen wegen Einsturzgefahr verlassen. Jetzt steht fest: Die fast 100 Wohnungen der öffentlichen Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte (NH) werden abgerissen. Dazu erklärt Dominike Pauli, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:

„Einsturzgefahr und Abriss – dieser Horror wird jetzt für etwa hundert Mieter*innen Realität, die ihre Wohnung für immer verlieren. Die NH hat die Gesundheit ihrer Mieter*innen nicht nur massiv aufs Spiel gesetzt – sondern komplett versagt. Die Mieter*innen waren gezwungen, Hals über Kopf ihr Zuhause und ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Sie wurden anderweitig untergebracht und müssen jetzt ihre Hoffnung auf Rückkehr für immer begraben. All dies hätte vermieden werden können, wenn die NH ihre Gebäude über Jahrzehnte ordnungsgemäß All dies hätte vermieden werden können, wenn die NH ihre Gebäude über Jahrzehnte ordnungsgemäß instand gehalten hätte. hätte. Dass Wohnhäuser aus den 1960er Jahren bereits als ‚irreparabel‘ gelten, zeigt, wie sehr an Wartung und Sanierung gespart wurde. Abriss und Neubau in Zeiten der Klimakrise sind ökologisch mehr als bedenklich.“

Pauli fordert: „Während immer mehr Menschen in Frankfurt verzweifelt nach bezahlbarem Wohnraum suchen, geht die NH so unverantwortlich mit Wohnraum um. Es kann nicht sein, dass ein öffentliches Unternehmen erst Gebäude verfallen lässt und dann Jahre braucht, um neuen Wohnraum zu schaffen. Wohnen ist ein Grundrecht – und die Stadt muss endlich dafür sorgen, dass bezahlbare Wohnungen erhalten bleiben, anstatt sie abzureißen. Gesicherte Wohnverhältnisse sind ein wichtiger Faktor, auch für den sozialen Frieden in einer Gesellschaft.“

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Links wirkt! – Barrieren als Kategorie im Mängelmelder

Im städtischen Mängelmelder wird eine neue Kategorie eingeführt, die das Melden von Barrieren im öffentlichen Raum möglich macht.

„Vor einem Jahr hatte unsere Fraktion den Antrag (NR 881/24) gestellt, dass der Mängelmelder um die Kategorie ‚Barrierefreiheit‛ erweitert wird. Nun hat es die Dezernentin für Bürger*innen, Digitales und Internationales, Eileen O’Sullivan (Volt), auch geschafft dies umzusetzen. Endlich haben Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, die Verwaltung auf entsprechende Mängel aufmerksam zu machen. Auf Baustellen, die nicht so eingerichtet sind, dass man mit einem Rollstuhl oder Rollator gut vorbeikommt, defekte barrierefreie öffentlichen Toiletten oder fehlende Bordsteinabsenkungen beim Überqueren der Straße uvm. Was unter anderem auch Personengruppen betrifft, die zum Beispiel mit Kinderwagen unterwegs sind“, erklärt Ayse Dalhoff, Sprecherin für Inklusion, der Fraktion Die Linke im Römer.

Viele Organisationen und Initiativen, u.a. auch die Frankfurter Behindertenarbeitsgemeinschaft (FBAG), hatten schon lange die Erweiterung um diese Kategorie gefordert.

„Links wirkt! Ganz nach dem Motto `Gut Ding will Weile haben` hat sich mal wieder gezeigt, dass Druck von Initiativen, gekoppelt mit unseren Anträgen, den Magistrat zum Handeln bewegen und so zu einer positiven Veränderung für die Menschen in der Stadt führt. Auch wenn es oft zu lange dauert“, so Dalhoff abschließend

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Schluss mit Lippenbekenntnissen: Grüne Lunge endlich schützen

Vor bereits vier Jahren, zu Beginn der Wahlperiode, wurde durch die Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt im Koalitionsvertrag festgehalten, dass der Bereich über dem Günthersburgpark im Nordend – auch Grüne Lunge genannt – erhalten werden soll. Es wurde angekündigt, den Bebauungsplan zu ändern. Bisher wurde nichts davon umgesetzt. Dazu erklärt Dominike Pauli, wohnungs- und planungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:

„Bis heute gibt es keine Gewissheit, ob die Grüne Lunge erhalten bleibt. Erst nach massiven Protesten aus der Stadtgesellschaft konnte die unsoziale und klimaschädliche Bebauung der Grünen Lunge in letzter Minute verhindert werden. Die Regierung hat sich daraufhin umentschieden, nur die ohnehin versiegelten Flächen zu bebauen. Eigentlich waren auf dem Areal überwiegend hochpreisige Luxuswohnungen geplant. Die wertvolle Stadtnatur sollte also für Wohlhabende zerstört werden. Das Versprechen, den Bebauungsplan zum Schutz der Grünen Lunge zu ändern, wurde sogar im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Doch bis heute ist nichts passiert. Ein politisches Versagen.“

Pauli fordert: „Schluss mit den Lippenbekenntnissen. Die Stadtregierung muss ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einhalten. Alles andere wäre Augenwischerei und den Menschen in Frankfurt gegenüber eine glatte Lüge.“

Daniela Mehler-Würzbach, klimapolitische Sprecherin der Linksfraktion, ergänzt:

„Die Grüne Lunge erfüllt besondere klimatische, ökologische und soziale Funktionen für die Menschen im Stadtteil, aber auch für alle Bewohner*innen der Stadt. Es besteht nicht nur unter den unterschiedlichen Nutzenden und Initiativen der Grünen Lunge, sondern auch in der Stadtgesellschaft ein großes Interesse daran, dieses wichtige Naherholungsgebiet zu schützen. Langfristig muss gemeinsam mit allen Initiativen vor Ort auf eine Öffnung der Grünflächen für die Allgemeinheit hingearbeitet werden. Der Schutz der Grünen Lunge ist ein relevanter Beitrag für Klima- und Naturschutz und Gesundheit durch Naherholung und muss daher planungsrechtlich abgesichert werden.“

Die Linksfraktion hat daher einen Antrag zum Schutz der Grünen Lunge eingebracht, der am 18. Februar 2025 um 17 Uhr im Ausschuss für Planen, Wohnen und Städtebau diskutiert wird (Bethmannstr. 3, Raum 307).

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U4-Verlängerung: Linke fordert nachhaltige Planung und schnelle Umsetzung

Zur anstehenden Variantenentscheidung für die Verlängerung der U4 zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim äußert sich Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:

„Die Linke fordert seit Langem einen schnelleren und konsequenteren Ausbau von Bus und Bahn. Es ist positiv, dass die jahrelange Diskussion nun in einer Grundsatzentscheidung mündet. Besonders für die Anbindung des Frankfurter Nordens an das ÖPNV-Netz ist dies ein wichtiger Schritt.“

Die Linkspartei in Frankfurt hat sich auch für die Campusanbindung ausgesprochen. So Mehler-Würzbach weiter: „Wir unterstützen die Variante 3i, da sie eine direkte Anbindung des Campus Westend ermöglicht und laut Machbarkeitsstudie weniger Bäume gefällt werden müssen als bei anderen Varianten. Zwar wird der unter Denkmalschutz stehende Grüneburgpark untertunnelt, doch Baum- und Grundwassergutachten bestätigen, dass der Park dadurch nicht geschädigt wird. Zudem setzen wir uns für die Verwendung von CO₂-armem Beton und Stahl ein. Nach der Entscheidung muss die Umsetzung nun zügig erfolgen. Darüber hinaus fordern wir die Reaktivierung der Straßenbahn über den Reuterweg und einen schnellen Planungsbeginn für dieses Projekt.“

Mehler-Würzbach erklärt abschließend:

„Der schienengebundene ÖPNV muss das Rückgrat der Mobilitätswende in Frankfurt werden! Dafür braucht es ein engmaschiges Netz und den Mut, den Ausbau von Bus und Bahn entschlossen voranzutreiben. Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) muss endlich die Pläne für die Ringstraßenbahn und den noch ausstehenden Gesamtverkehrsplan Schiene vorlegen. Wir dürfen keine Zeit verlieren!“

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Linke im Römer fordert Verpackungssteuer auf Einweg: Magistrat darf sich hier nicht querstellen

Städte wie Tübingen und Konstanz haben die Verpackungssteuer bereits eingeführt. Zur Situation in Frankfurt erklärt Michael Müller, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke:

„Der Verpackungsmüll von To-go-Getränken und Essen zum Mitnehmen ist enorm. Jeden Tag werden allein in Frankfurt Tonnen von diesem Müll produziert. Die Stadt kann das ändern. Doch es fehlt der politische Wille – ironischerweise auch bei den Grünen. Es zeigt einmal mehr, dass die Linke als soziale und ökologische Kraft in Frankfurt nötig ist. Wir stellen einen Antrag, damit Einwegverpackungen besteuert und Mehrwegsysteme ausgebaut werden. Das ist eine sinnvolle Maßnahme zum Schutz der Umwelt, die jede Kommune ergreifen kann. Außerdem können so Einnahmen generiert werden für den städtischen Haushalt. Der Magistrat muss hier handeln.“

Müller weiter: „Dass gerade der Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff von den Grünen sich dagegen ausspricht, ist keine Haltung, die man von der Klimaschutzpartei erwarten würde. Die Gründe dagegen sind fadenscheinig und bürokratisch. Es soll ein zu hoher ‚Verwaltungsaufwand‘ sein und zu schwierig zu berechnen. Außerdem ließ der Sprecher von Bergerhoff verkünden: ‚Wir glauben nicht an die Lenkungswirkung einer Verpackungssteuer‘ (FAZ-Artikel Kampf dem To-go-Becher, 10/02/2025).“

Müller abschließend: „Tübingen hat gezeigt, dass die Abfallmenge von Einwegverpackungen mithilfe dieser Steuer um mehr als die Hälfte reduziert werden könnte. Schon ganz bald werden die Tübinger Zahlen veröffentlicht. Diese sollten der Stadtkämmerei bei der ‚komplexen Kalkulation‘ eine Unterstützung sein und den Grünen in Frankfurt helfen, ihren Glauben an die Wirkungslosigkeit dieser Steuer aufzugeben.“

Bereits 120 Städte sind laut der Deutschen Umwelthilfe daran interessiert, eine Steuer auf Einwegverpackungen einzuführen. Wiesbaden, Darmstadt und Gießen prüfen bereits die Einführung. Auch in der Metropole Köln wird ein entsprechender Schritt erwogen.

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Wo ist die soziale Verantwortung der Finanzindustrie – Linke im Römer kritisiert die Commerzbank

Die Commerzbank will bis 2028 fast 4.000 Vollzeitstellen abbauen, davon 3.300 in Deutschland. Dazu erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Linken im Römer:

„Von dem Abbau in Deutschland sind nach Angaben der Bank vor allem die Zentrale sowie weitere Standorte in Frankfurt betroffen. Das ist absolut inakzeptabel. Die Großbank hat 2024 einen immensen Konzerngewinn von rund 2,7 Milliarden Euro netto erzielt. Ein hochprofitabler Konzern, der jetzt im großen Stil Stellen abbaut. Das passt nicht zusammen!“

Der Frankfurter Magistrat ist hier gefordert, sich nicht nur im Glanz der Finanzindustrie zu sonnen, sondern Partei für die Beschäftigten zu ergreifen.

„Die drohende Übernahme durch die italienische unircredit darf nicht als Feigenblatt dafür dienen, tausende Menschen zu entlassen. Ich fordere den Magistrat auf, dieses unsoziale Geschäftsgebaren lautstark zu kritisieren und alles dafür zu tun, den Stellenabbau abzuwenden. Gleichzeitig mit der Entlassung von tausenden Menschen stellt die Commerzbank in Aussicht, Gewinnausschüttungen weiter zu erhöhen. Die Aktionäre dürfen jubeln, während die Beschäftigten die Zechen zahlen. Das kann nicht sein“, so Müller abschließend.

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Einladung zum Pressetermin: Investorin verklagt Mieter*innen – erste Gerichtsverhandlungen finden statt

Das ehemalige Wohnhaus von Oskar Schindler Am Hauptbahnhof 4 wird derzeit aggressiv entmietet. Die ersten Gerichtsverhandlungen gegen Mieter*innen finden am 19. Februar 2025 statt. Im Anschluss laden wir herzlich zu einem Pressetermin um 10 Uhr im Amtsgericht Frankfurt am Main, Außenstelle Niederrad (Hahnstraße 25) ein. Es werden Mieter*innen nach ihrem Gerichtstermin für Interviews zur Verfügung stehen.

Der Grund für die Räumungsklagen: Die Mieter*innen sind der Eigentümerin, einer Investorin aus Luxemburg, ein Dorn im Auge. Denn sie hat große Gewinnabsichten und plant, das noch intakte Gebäude abzureißen, um es durch einen teuren Neubau zu ersetzen. Die Vermieterin First Solid Rock Portfolio Sàrl hat im letzten Jahr unwirksame Kündigungen verschickt und möchte die langjährigen Bewohner*innen, die teilweise seit über 30 Jahren dort leben, um jeden Preis zum Auszug bewegen. Kurz vor Weihnachten hat die Investorin, die das Haus seit Jahren absichtlich verfallen lässt, sogar Räumungsklagen verschickt.

Die Linksfraktion steht solidarisch an der Seite der Mieter*innen und setzt sich dafür ein, dass niemand verdrängt wird und günstiger Wohnraum erhalten bleibt.

Mitwirkende Pressetermin:

  • Hans-Jürgen Golz, Mieter im Haus Am Hauptbahnhof 4
  • Dominike Pauli, wohnungspolitische Sprecherin, Fraktion Die Linke im Römer
  • Conny Petzold, Mieter*innenschützerin, Mieter helfen Mietern Frankfurt e.V.

Ablauf:

9:00 Uhr Beginn der 1. Gerichtsverhandlung

9:30 Uhr Beginn der 2. Gerichtsverhandlung  (Hans-Jürgen Golz)

10:00 Uhr Pressetermin inkl. Beantwortung von Fragen

 

Der Termin ist für die Anfertigung von Pressefotos geeignet.

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