Katastrophale Bilanz im Wohnungsmarktbericht – Sozialwohnungen Fehlanzeige

Mit deutlicher Verzögerung wurden Daten zum Frankfurter Wohnungsmarkt aus den vergangenen Jahren vom Amt für Wohnungswesen veröffentlicht. 22.832 Menschen warten noch immer auf eine Sozialwohnung, jedoch liegt deren Anzahl in Frankfurt auf einem neuen Tiefstand. Lediglich 1.325 Haushalten wurde eine Sozialwohnung vermittelt, kaum Chancen dabei haben insbesondere große Familien. Dazu Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Lange haben die Wohnungsmarktberichte 2019 und 2020 auf sich warten lassen. Sie sind mittlerweile veraltet, denn die Situation auf dem Wohnungsmarkt hat sich seit 2020 und während der Pandemie drastisch verschärft. Die Mieten und Wohnungspreise sind weiter angestiegen. Viele Menschen müssen mit weniger Geld auskommen. Es gibt fast täglich Zwangsräumungen und migrantisierte Menschen und Personen mit geringem Einkommen werden systematisch ausgeschlossen. Der Magistrat hat nichts Gutes zu verkünden, denn die Zahlen sind beschämend. Es wurde so viel gebaut wie noch nie, aber der Bau von Wohnungen geht schlichtweg am Bedarf vorbei. Die Stadt Frankfurt entwickelt gemeinsam mit Investor*innen Quartiere für Besserverdienende und Geldanleger*innen. Menschen mit geringem und sogar mittleren Einkommen bleiben dabei vollkommen auf der Strecke.“

Yilmaz kritisiert besonders den katastrophalen Umgang mit Wohnungslosen und Geflüchteten: „In Frankfurt entstehen eine Luxuswohnung nach der anderen. Das ist absolut nicht mit dem Umstand vereinbar, dass immer noch 7.500 Menschen in Notunterkünften unter menschenunwürdigen Bedingungen leben, davon über die Hälfte – also rund 4.000 Menschen – mit Fluchthintergrund.“

Die Koalition hätte groß angekündigt, Gemeinschaftsunterkünfte und Hotelunterbringungen für Geflüchtete, Obdachlose und weitere Gruppen, die sehr lange auf eine Unterbringung warten müssen, spätestens innerhalb von 5 Jahren aufzulösen. Yilmaz weiter: „Bis jetzt ist herzlich wenig passiert. 2021 sollten gerade Mal drei neue Unterkünfte entstehen. Not- und Gemeinschaftsunterkünfte auszubauen statt bezahlbare, vollwertige Wohnungen zu schaffen, bedeutet eine Verstetigung katastrophaler, prekärer Wohnverhältnisse. Wir brauchen keine neuen Unterkünfte in Frankfurt, wir brauchen endlich bezahlbaren Wohnraum für alle!“

Yilmaz fordert: „Wohnen ist ein Menschenrecht. Um Menschen endlich aus dem Teufelskreis der Notfallsysteme und Obdachlosigkeit zu holen und lebenswertes Wohnen zu ermöglichen, müssen tausende von Sozial- und bezahlbare Wohnungen geschaffen werden. Das ist der einzige Weg aus der Wohnungskrise. Das Planungsdezernat ist in der Pflicht und darf nicht weiterhin die Augen vor der Not am Wohnungsmarkt verschließen. Die Stadt stellt jährlich 54,3 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung und verfügt darüber hinaus über zahlreiche öffentliche Grundstücke, wie z.B. in der Stiftstraße, die sofort bebaut werden könnten. Die Stadt hat also die notwendigen Grundstücke sowie das Geld, um den sozialen Wohnungsbau selbst in die Hand zu nehmen.“

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Weiterer Skandal in der KAV

Bei der Sitzung der Kommunalen Ausländerinnen- und Ausländervertretung (KAV) am 07.02.2022 haben sich über 20 Mitglieder geweigert ihrer ehrenamtlichen Pflicht nachzugehen und sind nicht zur Sitzung erschienen. Dazu erklärt Sarya Atac, KAV-Mitglied für DIE LINKE.:

„Bei den abwesenden Mitgliedern handelt es sich um die Unterstützer*innen des Vorsitzenden Jumas Medoff. Ihr Fernbleiben war abgestimmt und diente dazu die Aussprache über die Drohungen gegen meine Person aus dem Umfeld der sogenannten Grauen Wölfe zu verhindern.“

Seit über einem Jahr bin ich zu deren Zielscheibe geworden. „Die KAV hat ein klares Problem damit, türkischen Rassismus zu benennen und zu verurteilen. Rassismus ist als solcher eindeutig zu benennen. Da kann es bei den Grauen Wölfen keine Ausnahme geben“, so Atac weiter.

Pearl Hahn, Stadtverordnete der Fraktion DIE LINKE. im Römer unterstützt ihre Kollegin in der KAV: „Die Solidaritätsbekundung des Vorsitzenden Medoff ist ein reines Lippenbekenntnis. In der betreffenden Pressemitteilung wird meine Kollegin nicht einmal namentlich genannt. Welchen Wert soll die Bekundung von Solidarität haben, wenn das Opfer der rechten Schmähungen nicht mal beim Namen genannt wird?“

Ihr zufolge sei es an der Zeit dem irrlichternden Vorsitzenden das Zepter nicht mehr alleine zu überlassen: „Die Geschäftsordnung sieht keineswegs vor, dass sich nur der Vorsitzende im Namen der KAV zu Wort melden kann. Ich bin dafür, meiner Kollegin Sarya Atac unumwunden unsere volle Solidarität auszudrücken. Bei Morddrohungen, Hass und Hetze sind parlamentarische Tricks und Winkelzüge, wie sie in der letzten Sitzung zu beobachten waren, vollkommen unangebracht und verachtenswert. Das sollten unzweideutig zum Ausdruck gebracht werden“, so Hahn abschließend.

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Horizont erweiterbar?

Im Sozial- und Gesundheitsausschuss am 10. Februar 2022 im Römer fühlte sich Gesundheitsdezernent Stefan Majer provoziert. Was war passiert?

Die Stadtverordnete der Linken, Monika Christann, kommentierte den zur Beschlussfassung eingereichten Bericht B 6/22 des Magistrats zu Schwerbehinderten in der Stadtverwaltung Frankfurt, der allerdings durch „Zurückstellung“ der eigenen Koalition einer Beschlussfassung entzogen war. Christann sah einen möglichen Zusammenhang zwischen der jahrelangen chronischen Unterbesetzung bei den städtischen Beschäftigten mit dem Anstieg von Schwerbehinderungen bzw. Gleichstellungen. Zwar liege löblicherweise die Quote der beschäftigten Schwerbehinderten über der gesetzlich vorgeschriebenen Quote. Aber zum einen sei es auffällig, dass die Anzahl der in der Stadtverwaltung beschäftigten Schwerbehinderten sinke und nach wie vor insgesamt auch weiterhin in den allermeisten Ämtern eine Stellenreduzierung zu beobachten sei.

Zum anderen bezeichnete Christann es als ein Alarmsignal, wenn die Zunahme der neu erworbenen Schwerbehinderung bzw. der Gleichstellung bei Frauen doppelt so hoch sei wie bei Männern. Sie wies darauf hin, dass nur etwa zwei Prozent aller Schwerbehinderungen angeboren sei; der Rest würde durch schlechtere Arbeitsbedingungen und – seltener – durch Unfälle oder schwerwiegende Erkrankungen wie Krebs – erworben.

Christann schloss zudem nicht aus, dass der auffällige Anstieg der Schwerbehinderung und Gleichstellung bei Frauen damit zu tun habe, dass es immer noch meist die Frauen wären, welche die Care-Arbeit erledigten und während Corona mit allen Nebenwirkungen wie kurzfristigen und meist unplanbaren Schul- und Kitaschließungen mehrfach belastet und überlastet seien.

Gesundheitsdezernent Majer fühlte sich durch Christanns Ausführungen nach eigener Aussage provoziert und wehrte sich dagegen, dass dieses Thema in Abwesenheit des für Personal zuständigen Kämmerers zur Sprache kam.

Dem widersprach Christann im Saal und wies darauf hin, dass „wir hier heute im Sozial- und Gesundheitsausschuss“ seien und natürlich gesundheitliche Beeinträchtigungen auch die Folge einer chronischen Stellenunterbesetzung sein könne. Deswegen gehöre dies auch in den Gesundheitsausschuss.

„Ich muss mich schon wundern“ kommentiert Christann, „dass der Gesundheitsdezernent nicht erkennt, wieso eine Diskussion zum Anstieg der neu erworbenen Schwerbehinderungen und Gleichstellungen nötig ist.“ Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dies mit der chronischen Unterdeckung des Personals zusammenhängt. Insofern ist es völlig richtig, dass es auf der Agenda des Gesundheitsausschusses steht. Mir scheint, dass eine Horizonterweiterung des Gesundheitsdezernenten nötig ist. Außerdem muss man der Auffälligkeit des doppelten Anstiegs bei Frauen im Vergleich zu Männern auf den Grund gehen. Alle zwei Jahre muss von Gesetzes wegen eine sog. „Gefährdungsanalyse“ durchgeführt werden, die auch die Einflussfaktoren auf psychische Erkrankungen durch z.B. Stress untersucht. Bei Auffälligkeiten muss dies auch außer der Reihe durchgeführt werden.

„Ich hoffe, dass auch der Gesamtpersonalrat aufwacht und sich der Sache annimmt. Und ich hoffe, dass der Gesundheitsdezernent zukünftig fähig ist, den möglichen Zusammenhang zu sehen. Vielleicht sollte er mal beim Bundesamt für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit nachlesen. Und das Thema gehört definitiv in den Gesundheitsausschuss, auch wenn der Dezernent das abstreitet“, so Christann abschließend.

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NFL-Spiele schön und gut! Vereins- und Breitensport muss besser gefördert werden

Ab kommendem Jahr wird Frankfurt Gastgeber von zwei internationalen Hauptrunden-Partien der National Football League (NFL). Dazu erklärt Michael Müller, sportpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Der Zuschlag für zwei Spiele der NFL für Frankfurt ist zu begrüßen. Es muss jetzt allerdings klarwerden, wofür die 1,5 Millionen Euro städtischer Zuschuss konkret verwendet werden sollen. Was sich hinter der Floskel vom Fanfest verbirgt ist ungewiss und nur äußerst pauschal zu formulieren, Frankfurter Plätze sanieren zu wollen, reicht nicht.“

Hier müsse der Magistrat jetzt schnell konkreter werden. Wofür genau sollen die Millionen verwendet werden? Welche Plätze sollen verschönert werden? Was genau ist mit einem Fanfest gemeint? Wie stark beteiligt sich die NFL finanziell beim Engagement in Frankfurt?

„Mit einem großen Fragezeichen versehen ist zudem, ob zwei Spiele der NFL nun der große Booster für die darbende Sportstadt Frankfurt sein können. Seit Jahren warten die erstklassig spielenden Vereine im Basketball und Eishockey auf eine konkurrenzfähige Multifunktionshalle. Da tut sich nichts und das sollte nun nicht von all der Euphorie für den Football übertüncht werden, der hier bei weitem kein Breitensport ist“, so Müller weiter.

Keinesfalls dürfe sich das Debakel der Fashion-Week wiederholen, wo Millionen ausgegeben wurden ohne nachhaltigen Nutzen für die Stadt zu generieren. Müller abschließend: „Hier muss sorgfältiger dargelegt werden, warum die Mittel bereitgestellt werden sollen. Der Aufbau von Strukturen im Bereich Football und Flag-Football, insbesondere für den Jugendsport, mit jeweils 250.000 Euro im Jahr findet unsere Unterstützung. Die Sportförderung der Stadt für Vereine und den Breitensport muss unbedingt ausgebaut werden. Wenn hierfür zwei Spiele der NFL einen Beitrag leisten können, ist uns das willkommen.“

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Teuerster Laufsteg der Republik Frankfurt – Fashion Week nur ein teures Intermezzo

„Es dürfte wohl der teuerste Laufsteg der Republik gewesen sein, als die Frankfurter Fashion Week am Opernplatz ihre Zelte aufschlug“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Römer. „Nach Aussagen der Wirtschaftsdezernentin, Stephanie Wüst (FDP), sind bereits Millionen für die ,Fashion-Week light‘ geflossen. Das Event auf Sparflamme hatte aber kaum nachhaltige Effekte. Hier wurde großspurig angekündigt, Frankfurt in die Champions-League der Modewelt zu katapultieren. Herausgekommen ist lediglich ein teures Intermezzo ohne weiteren Nutzen für die Modebranche und Kreativszene dieser Stadt“, so Müller weiter.

DIE LINKE. im Römer habe einen umfangreichen Fragenkatalog vorgelegt, um zu den offenen Fragen rund um die Fashion Week jetzt Klarheit und Transparenz herzustellen. Müller: „Fragwürdig erscheint besonders die Vertragskonstellation, die es der Berliner Premium Group ermöglicht, einerseits Fördergelder mitzunehmen, andererseits aber rasch vom Main wieder zurück an die Spree zu wechseln. Diesen Fördergeld-Tourismus darf sich das öffentliche Gemeinwesen nicht bieten lassen.“

Für die Frankfurter Kreativ-Szene sei das besonders bitter. „Die Millionen hätten doch sinnvoll und nachhaltig verwendet werden können. Hier hat sich die Stadt blenden und über den Tisch ziehen lassen“, so Müller weiter. Für DIE LINKE. im Römer hänge es nun von der Beantwortung der offenen Fragen ab, ob und wie die Frankfurt Fashion Week weitergeführt werden kann.  â€žGerade die kreative Szene kämpft mit den Folgen der Corona-Pandemie. Hier muss ein Schutzschirm gespannt werden. Dazu hört man nichts von der Wirtschaftsdezernentin, die krampfhaft am Zerrbild der Dachmarke ,Frankfurt Fashion Week‘ festzuhalten scheint. Allein das Label Nachaltig macht aber noch keine Mode-Metropole“, so Müller abschließend.

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„Kein Termin verfügbar“ ist keine Option – Personalengpässe in den Bürgerämtern beheben

Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer, kommentiert die aktuellen Engpässe in den Bürgerämtern:

„Die Dezernentin für Bürger:innenservice, Eileen O’Sullivan, muss jetzt den notwendigen politischen Mut aufbringen und endlich ins Handeln kommen. Die Lösung des aktuell untragbaren Zustands in den Bürgerämtern auf die Zeit nach den Haushaltsberatungen zu verschieben, ist nicht akzeptabel. Es müssen jetzt die notwendigen Stellen geschaffen werden, um die Situation in den Bürgerämtern nachhaltig und dauerhaft zu beheben.“

Seit Jahren schiebe die Stadt eine große Anzahl an unbesetzten Planstellen vor sich her und arbeite mit einer chronischen Personalunterdeckung. „Gerade vor dem Hintergrund der beginnenden Haushaltsberatungen macht es sich Frau O’Sullivan zu einfach, auf fehlende Mittel zu verweisen. Die Beschäftigten in den Ämtern arbeiten seit Jahren im Dauerstress, die Menschen in Frankfurt haben die ellenlangen Wartezeiten satt und von funktionierenden digitalen Angeboten ist man noch meilenweit entfernt. Andere Kommunen sind hier Vorbild. Eine nachhaltige Haushaltspolitik, wie sie von der liberalen Ampel propagiert wird, beginnt mit ausreichend Personal in der Verwaltung“, so Müller weiter.

DIE LINKE werde in den anstehenden Haushaltsberatungen die Personalausstattung der Ämter zum Thema machen. Müller abschließend: „Den ehemaligen Stadtrat Schneider (CDU) für die Misere verantwortlich zu machen, hilft nicht weiter. Mit SPD und Grünen sind die gleichen Parteien am Ruder wie zuvor. Sie tragen die Verantwortung für das jahrelange Kaputtsparen der Verwaltung und den Personalnotstand in den Frankfurter Bürgerämtern.“

 

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Veranstaltung: Was läuft falsch im Römer? Eine erste politische Bilanz der neuen Rathaus-Koalition in Frankfurt

Göpferts Gäste
„Was läuft falsch im Römer? Eine erste politische Bilanz der neuen Rathaus-Koalition in Frankfurt“

Seit mehr als einem halben Jahr wird Frankfurt am Main, die fünftgrößte deutsche Stadt, von einer neuen politischen Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt regiert. Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen: Was läuft gut im Römer, was wird falsch gemacht? Dominike Pauli, die Co-Fraktionsvorsitzende der DIE LINKE. Fraktion im Römer, spricht darüber mit dem Autor und ehemaligen FR-Redakteur Claus-Jürgen Göpfert.

Bis zum Jahre 2035 soll Frankfurt klimaneutral sein. Das hat die neue Römer-Koalition versprochen. Alle politischen Entscheidungen sollen diesem Ziel untergeordnet werden. Was aber ist mit den Menschen, die auf der Schattenseite der Wirtschaftsmetropole Frankfurt leben? Was tut die Koalition gegen die zunehmende soziale Spaltung in der Stadt? Welche Folgen hat die Corona-Pandemie? Welche Rolle kann die Linke als Opposition im Römer spielen, eine Partei, die doch selbst bundesweit gerade stark geschwächt ist? Das sind nur einige Themen des Abends.

Veranstalter: Club Voltaire und Rosa Luxemburg Stiftung Hessen
Hybridveranstaltung: Online/ Kneipe, Eintritt frei

Es gelten die 2G Plus-Regeln. Geimpft und Genesen mit tagesaktuellem Negativ-Test. Geboosterte Personen benötigen keinen Negativ-Test.

Anmeldung/Platzreservierung bitte ausschließlich über das Formular
» https://tinyurl.com/yscrafaw
Teilnahme per Video:
» http://www.club-voltaire.de/video

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Eigenes Heim für Normalverdienende unerreichbar

Die Preise für Eigentumswohnungen sind in Frankfurt auch während der Corona-Krise weiterhin gestiegen. Laut Frankfurter Gutachterausschuss für Immobilienwerte wurden im letzten Jahr durchschnittlich 6.510 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen verlangt. Besonders teuer sind Eigentumswohnungen in Innenstadtnähe und im Europaviertel mit Quadratmeterpreisen von 15.200 Euro beziehungsweise 10.820 Euro. Dazu Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die Preise für Eigentumswohnungen zeigen: Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist nach wie vor katastrophal. Während der Pandemie wurde Wohnraum immer teurer: Das gilt für Mieten genauso wie für Wohneigentum. Diese astronomischen Eigentumspreise können sich nicht einmal Mittelstandshaushalte leisten. Dass die Preissteigerungen für Eigentumswohnungen leicht abgebremst wurden, täuscht nicht darüber, dass wir in Frankfurt einen der teuersten Wohnungsmärkte in Deutschland haben. Eigentumswohnungen werden oft als Geldanlage – oft gebaut auf öffentlichem Grund und Boden – genutzt und stehen teilweise jahrelang leer. Das lindert die Not für Wohnungssuchende nicht. Wenn man seit Jahren privaten Wohnungskonzernen das Feld überlässt, dann überraschen diese Mondpreise für Wohnungen nicht.“

Yilmaz kommentiert den Baulandbeschluss: „Planungsdezernent Mike Josef (SPD) beteuert immer wieder, wie wichtig es ist, zu schauen, was gebaut wird. Die jetzt veröffentlichten Zahlen sprechen die eindeutige Sprache der Mietpreisspirale, die nur eine Richtung kennt: nach oben! Der Baulandbeschluss ist ein zahnloser Tiger, der nicht verhindern kann, dass Wohnraum wie eine Ware gehandelt wird. Private Wohnungskonzerne bauen Hand in Hand mit öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften Eigentumswohnungen, die fette Rendite abwerfen sollen. Bezahlbarer Wohnraum: Fehlanzeige.“

Luxusneubauprojekte müssen gestoppt werden. Yilmaz weiter: „Menschen ohne großen Geldbeutel haben kaum Chancen auf dem Wohnungsmarkt. Obwohl viele Menschen besonders seit zwei Pandemiejahren mit weniger Einkommen auskommen müssen, wird Wohnen immer teurer.“

Yilmaz fordert mehr kommunale Verantwortung beim Wohnungsbau: „Die öffentliche Hand muss den Wohnungsbau wieder in die Hand nehmen und selbst Sozial- und bezahlbare Wohnungen schaffen. Der Wohnungsmarkt darf nicht privaten Investor*innen überlassen werden. Ein Wandel kann mit einer grundlegenden Änderung der Geschäftspraxis der ABG Holding und Nassauischen Heimstätte beginnen“, so Yilmaz abschließend.

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Frankfurter Fashion Week wird zum Millionengrab

Nachdem sie Zuschüsse in Millionenhöhe abkassiert haben, zieht sich die Premium Group mit ihren Modemessen und -Veranstaltungen von der Frankfurter Fashion Week zurück. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Das Hin und Her der Fashion Week endet für die Stadt Frankfurt im millionenschweren Desaster. Vollmundig als neue Fashion-Hauptstadt gestartet, wird Frankfurt als Messestandort vorgeführt. Millionen an städtischen Geldern und Landesmitteln wurden von der ausrichtenden Berliner Premium Group entgegengenommen. Frankfurt hat davon kein bisschen profitiert, sich aber mal wieder gehörig blamiert.“

DIE LINKE. im Römer habe diese Förderung von Anfang an als leichtfertig und falsch kritisiert. „Für Oberbürgermeister Peter Feldmann und Wirtschaftsdezernentin Wüst ist das ein schwerer Schlag ins Kontor. Vollmundige Ankündigungen zu machen und Frankfurt als Modestadt in einem Atemzug mit Mailand und Paris zu nennen, reicht eben nicht. Millionen aus der Tourismusabgabe wurden leichtfertig verschwendet. Offensichtlich wurden die Zuschüsse nicht an klare Bedingungen wie eine dauerhafte Bindung an den Frankfurter Messestandort gekoppelt. Das ist ein äußerst fahrlässiger Umgang mit Steuermillionen und macht deutlich: Hier wurde zum Nachteil Frankfurts extrem schlecht verhandelt.“

Für Kopfschütteln sorge auch die Ansage, dass Frankfurt weiterhin an der Frankfurter Fashion Week festhalten möchte. Müller abschließend: „Damit soll nur noch kaschiert werden, dass für die Frankfurter Fashion Week 10 Millionen Euro unwiederbringlich in den Sand gesetzt wurden. Kein Mensch interessiert sich nach dem Weggang der Premiumformate mehr für die Frankfurter Mode-Resterampe. Die Frankfurter Fashion war ein blamables und sündhaft teures Intermezzo!“

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DIE LINKE. im Römer lehnt Preissteigerung im ÖPNV ab

Unter dem Vorsitz des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann hat der Aufsichtsrat des RMV zum 1. Juli 2022 eine zusätzliche Fahrpreiserhöhung um durchschnittlich 3,9 Prozent beschlossen. Dazu erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Der Frankfurter Preisstopp bei den Einzelfahrscheinen ist Geschichte und der Oberbürgermeister mit dem politischen Versuch, die ÖPNV-Preise in Frankfurt zu dämpfen, gescheitert. Dass Jahreskarten und die Fahrscheine für Kinder von den Preissteigerungen ausgenommen werden sollen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Preise für Zeitkarten sonst um mehr als fünf Prozent steigen. Die Preisreduzierungen bei den Einzelfahrscheinen der vergangenen Jahre sind damit faktisch aufgehoben.

Die Tarifsprünge seien viel zu hoch und kämen zur absoluten Unzeit. „Die Fahrgastzahlen liegen pandemiebedingt weiterhin unter Niveau. Es braucht jetzt eine Steigerung der Attraktivität des ÖPNV, nicht der Fahrpreise“, so Mehler-Würzbach weiter.

DIE LINKE. im Römer lehne die Preissteigerung im ÖPNV entschieden ab. Mehler-Würzbach: „Der ÖPNV sollte für alle da sein. Nicht nur für die, die ihn sich leisten können. Aktuell haben die Menschen schwer mit den allgemeinen Preissteigerungen zu kämpfen. Höhere Fahrpreise führen da nur zu noch weiteren Ausschlüssen von der gesellschaftlichen Teilhabe. DIE LINKE. im Römer erwartet von der Stadtregierung jetzt schnell eine Zusage der Kostenübernahme zumindest für die Inhaber*innen des Frankfurt-Pass.“

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