Stadtverordnete rufen auf zum Klimastreik!

Für Freitag mobilisiert ein breites Bündnis zum ersten bundesweiten Klimastreik in Zeiten der Corona-Pandemie nach Frankfurt am Main. Dazu erklärt Daniela Mehler-Würzbach für die Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„DIE LINKE. im Römer beteiligt sich am bundesweiten Klimastreik. Nicht zuletzt der Montag vorgestellte Bericht des Weltklimarats macht deutlich, dass ein ‚Weiter-so‘ keine Option ist, wir uns kein Zögern und Zaudern mehr leisten können. Das Klimastreik-Bündnis legt den Finger in die Wunde, in dem sie konkret nach Frankfurt als Ort des Finanzsektors mobilisiert und gegen die Politik klimaschädlicher Investitionen in fossile Projekte protestiert. Statt den Profit weiter als treibende Kraft walten zu lassen, muss als Paradigma zukünftig gelten: Kein Geld für die Zerstörung der Welt! Angesichts der Realität des Klimawandels ist nur eine radikale Klimapolitik angemessen. DIE LINKE. unterstützt den Kampf für eine Energie- und Verkehrswende und eine andere Wirtschaftspolitik. Der Wandel fängt vor Ort in den Kommunen an. Die Zeit zum Handeln, sozial und klimagerecht, ist jetzt.“

Hinweis: Die LINKEN-Stadtverordneten Michael Müller, Daniela Mehler-Würzbach und Eyup Yilmaz werden am Freitag bei der Demonstration vor Ort sein.

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Weiter so ist keine Lösung für gar nichts

„Als ob es keine aktuellen Wetter- und Naturkatastrophen überall gibt, die deutlich machen, dass der Klimawandel schon längst begonnen hat: Hochwasser, Brände, Dürren etc. Anscheinend sind der SPD weder die Dramatik der Ereignisse noch die wissenschaftlichen Zusammenhänge bewusst. Sonst hätte der SPD Vorsitzende für Unterliederbach die unbebauten Flächen, die u.a. der Kaltluftentstehung dienen, nicht als „ungenutzte Brache“ bezeichnet“, kommentiert Dominike Pauli,  Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer und im Ortsbeirat 6 die jüngsten Erklärungen der SPD zur Parkstadt II.

Das betroffene Areal gehört zu den bestmöglichen Ackerböden und darf auch deshalb nicht durch Bebauung vernichtet werden.

Leuten wie Greta Thunberg und die jugendlichen Aktivisten von Fridays for Future haben deutlich darauf hingewiesen, dass ein Weiterwirtschaften wie bisher nicht geht. Und dass die weltweiten Lieferketten auch aus ökologischen Gründen immer mehr kritische Aufmerksamkeit erfahren. Deshalb kann eine stadtnahe Lebensmittelerzeugung wieder wichtiger werden.

„Wir können nicht nur darüber reden, wie das Klima  zu retten ist, sondern wir müssen endlich politisch auch dahingehend handeln. Und das heißt einfach Schluss mit dem Zubetonieren von Grünflächen! Und Leute, die sich dafür engagieren mit den Worten sie würden „Gemüse gegen Menschen ausspielen“ zu beschreiben, zeigt, dass nichts verstanden wird“, meint Pauli.

Auch der Mangel an bezahlbarem Wohnraum rechtfertigt nicht die weitere Versiegelung von Flächen, besonders nicht in sowieso schon belasteten Gebieten. Deshalb unterstützt DIE LINKE. die Bestrebungen der Inititative „Plantarium“.

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Innenstadt autofrei – jetzt auch in Frankfurt handeln

„Angesichts des Berichts des Weltklimarats und des Wunsches vieler Menschen die Innenstadt wieder lebenswerter zu gestalten, ist der aktuelle Stillstand in Frankfurt untragbar“, erklärt Dr. Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der LINKEN. im Frankfurter Römer. „Vage Absichtserklärungen bezüglich der Sperrung des Mainkais, der mal als Startschuss für eine autofreie Innenstadt galt, Vorbehalte vor dem Umbau von Straßen bis irgendwann ein Gesamtverkehrsplan vorliegt oder das Vorschieben von zu hohem Aufwand für Probeläufe werden dem dringenden Handlungsbedarf in Frankfurt nicht gerecht. Wie in vielen anderen Städten sollte jetzt die Zeit der Pandemie genutzt werden um die Verkehrswende mutig voranzutreiben. Zentral für lebenswerte Städte ist die Rückeroberung des öffentlichen Raums. Lasst uns den Anfang machen!“

Eyup Yilmaz, planungspolitischer Sprecher der LINKEN Fraktion im Römer, wohnt direkt in der Innenstadt und ergänzt: „Die Innenstädte wurden bisher immer wieder nach den Bedürfnissen der Autofahrer*innen geplant, das müssen wir ändern. Wir müssen stadtplanerisch dringend umdenken: Die klimatischen Veränderungen, zunehmende Verkehrsdichte sind unvereinbar mit den wachsenden Bedürfnissen der Menschen nach mehr Raum. Autos müssen außerhalb des Stadtkerns bleiben. Nur so werden wir die Lebensqualität der Menschen verbessern und die Attraktivität der Innenstadt in Frankfurt steigern können.“

Die Fraktion DIE LINKE. im Römer führt am Samstag den 14.8.2021, von 15 Uhr bis 22 Uhr in der Weißadlergasse/Kornmarkt eine Kundgebung für eine autofreie Innenstadt durch. Um 16 Uhr gibt es eine Diskussionsrunde mit:

  • Wolfgang Dunkelau, Architekt, Vorsitzender des Bundes Deutscher Architekten Frankfurt
  • Janina Albrecht, Mobilitätsdesignerin
  • Achim Kessler MdB, DIE LINKE.
  • Eyup Yilmaz, DIE LINKE. im Römer

Moderation: Dr. Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin, DIE LINKE im Römer.

Kulturprogramm:

The Shades

Bembel Blues Buben*innen

The Slags

 

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Gewerbesteuereinnahmen wieder auf Rekordniveau – jetzt investieren !

Der Kämmerer der Stadt Frankfurt hat heute neue Zahlen zu den Gewerbesteuereinnahmen veröffentlicht.

„In Frankfurt am Main steigen die Gewerbesteuereinnahmen wieder und nähern sich dem Niveau vor der Pandemie an. Das muss jetzt der Startschuss sein für ein umfassendes Investitionsprojekt“, erklärt Michael Müller, Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

„Während bei der Wirtschaft wieder die Kasse klingelt, die Aktienmärkte auf Rekordniveau liegen und die Gewinnprognosen der Konzerne merklich anziehen, muss endlich der notwendige soziale und ökologische Umbau der Stadt angegangen werden, um die Folgen der Pandemie hinter uns zu lassen. Mit den Mehreinnahmen müssen vor allem auch die drängenden Baustellen angegangen werden, die durch die Corona-Pandemie offenkundig geworden sind: Digitalisierungsoffensive für die Frankfurter Schulen, Ausbau von Bus und Bahn und der Bau von bezahlbaren Wohnungen.“

„Wir müssen als Stadt auch das anhaltend niedrige Zinsniveau nutzen, um über Investitionskredite positive Signale zu setzen. Die Stadt Frankfurt muss Vorreiterin werden im Klimaschutz. Das gelingt, indem die Einnahmenseite des städtischen Haushalts erhöht wird. Eine Kürzung der Gewerbesteuer, wie es die angehende nächste Regierung im Koalitionsvertrag vereinbart hat, ist kontraproduktiv und aus der Zeit gefallen. Damit  wird man den großen Aufgaben nicht gerecht.“

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Wem gehört die Paulskirche?

„Dabei darf es nicht bleiben: Die CDU tut sich mit Leuten aus der Wirtschaft und dem Bildungsbürgertum zusammen und definiert damit ganz in ihrem Sinn, wen sie mit Bürgerschaft genau meint. Und für die und mit denen will sie dann die Paulskirche für sich reklamieren. Wo bleibt die Stimme der restlichen Bürgerschaft? Der Menschen in den Siedlungen am Stadtrand, den Zugewanderten, den Kleinverdienern?

Der sachliche Wiederaufbau der Paulskirche nach 1945 stand unter der Prämisse, dass die Zerstörung der Kirche im Krieg die Folge der Missachtung sittlicher Gesetze während der Nazi-Barbarei und der Wiederaufbau das Zeichen einer bewussten Aufarbeitung dessen war. Das gehört allen FrankfurterInnen! “, kommentiert Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion Die LINKE. im Römer die jüngste Berichterstattung über die Gründung eines Bürgervereines „Demokratieort Paulskirche“.

„Hier müssen sich jetzt die zu Worte melden, die im illustren Kreis der Vereinsgründer nicht vorkommen, weil man sie bewusst nicht dabei haben will. Es gilt zu verhindern, dass sich die selbsternannten „Eliten“, die „Wichtigen“ in dieser Stadt und die mit dem Geld ein so bedeutendes Symbol aneignen“, erklärt Pauli.

Sie verweist als Einstieg dazu auf ein von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen gefördertes und im AG-LIT Verlag erschienenes Buch Rainer Lehmanns „Wem gehört die Paulskirche?“.

Statt die Paulskirche weiterhin als Weihestätte der Selbstbeweihräucherung der „gehobenen Stände“ zu zementieren, gäbe es andere Möglichkeiten. Im erwähnten Buch heißt es dazu als Anregung beispielsweise: “Koordinationsstelle für Inklusion und Integration, Ausgangspunkt von Stadtexkursionen für Kinder und Jugendliche aus Stadtteilen, die weiter von der Innenstadt entfernt liegen etc.“

„Mit der Diskussion, ob die Paulskirche nicht künftig als Raum für niedrigschwellige Kulturangebote ihrer historischen Dimension gerechter würde, sollten wir rechtzeitig in Frankfurt beginnen“, fordert Pauli.

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Mandatswechsel im Ortsbeirat 1

„Leider muss ich zum 31. Juli mein errungenes Mandat im Ortsbeirat 1 wieder aufgeben“ erklärt Monika Christann, Ortsbeiratsmitglied und Stadtverordnete der Fraktion Die LINKE. im Römer.

„Ich bedauere das sehr. Die Arbeit im Ortsbeirat, noch dazu in einem sehr großen und wichtigen, ist vielfältig, spannend und hat mir viel Freude gemacht. Ich musste nach der Bekanntgabe der neuen Zuschnitte der Fachausschüsse Anfang Juli und vor allem der teilweise veränderten zeitlichen Lage eine für mich schwere Entscheidung treffen. Ich habe vielen Wähler:innen und Organisationen versprochen, mich weiterhin für die Fortführung einiger Projekte im Wirtschafts- und Frauenausschuss einzusetzen. Dazu gehört u. a. die tatsächliche Umsetzung der „Istanbul-Konvention“. Bislang ist zwar geplant, die schon lange überfällige Koordinierungsstelle einzusetzen. Dies ist jedoch erst ein minimaler Anfang und es ist zu befürchten, dass es dabei bleibt, obwohl dringend noch viele andere, verpflichtende Maßnahmen einzuleiten sind. Weitere Projekte zur Herstellung der Geschlechtergerechtigkeit in der Stadt warten ebenfalls schon seit langem auf die Umsetzung. Dafür will ich mich mit aller Kraft einsetzen. Deswegen habe ich mich entschieden, die Vertretung meiner Fraktion im neuen Ausschuss „Wirtschaft, Recht und Frauen“ zu übernehmen und muss daher mein Mandat im Ortsbeirat 1 aufgeben, da die Sitzungen des Ortsbeirats zeitlich immer parallel zum Fachausschuss stattfinden.

Ich verlasse den Ortsbeirat 1 mit großem Bedauern, weiß aber, dass Kai-Oliver Tiffany zum 1. August übernehmen wird. Mit seiner langjährigen Ortsbeiratserfahrung habe ich einen guten Nachfolger, der bereits viel Wissen mitbringt und sicherlich mit Angela Yvonne Kilian gut zusammenarbeiten wird.

Monika Christann wird die Linken-Fraktion auch im neuen Ausschuss „Personal, Sicherheit und Digitalisierung“ vertreten.

 

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Re-Start für die Kinder und Jugendliche – Jugendlichen ihre Freiräume geben

Kinder und Jugendliche sind seit Beginn der Corona-Pandemie mit erheblichen Einschränkungen konfrontiert. Schul- und Kitaschließungen, Verbote von Freizeitaktivitäten oder die Verdrängung aus dem öffentlichen Raum haben das Leben der Kinder und Jugendlichen vor große Herausforderungen gestellt. Gleichzeitig wurden ihre Meinungen und Bedürfnisse weder seitens der Politik gehört, noch berücksichtigt.

Dazu Ayse Dalhoff, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Wir benötigen ein Re-Start für die Kinder und Jugendliche. Was spricht dagegen, an Kinder und Jugendliche jetzt ein positives Signal zu senden, nach dem Motto: Jetzt nehmen wir auf euch Rücksicht, nachdem ihr solange zum Wohle der Allgemeinheit Rücksicht genommen habt. Jugendlichen muss es endlich wieder gestattet sein, sich den öffentlichen Raum wieder anzueignen – Stichwort: Parks. Es ist völlig unverständlich, dass Jugendliche, die sich im Park treffen wollen, von der Polizei verjagt werden, während Erwachsene sich in Restaurants und Bars volllaufen lassen. Es ist durchaus möglich, in Kommunikation mit den Anwohner*innen und der Polizei, dafür zu sorgen, dass Jugendliche diese Freiräume bekommen, um das zu tun was im Jugendalter auch wichtig ist: sich treffen, austauschen und Spaß haben.“

Im Jahr 2020 und dem ersten Quartal 2021 hat die Stadt Frankfurt rund 1,3 Millionen Euro durch sogenannte Corona-Bußgelder eingenommen. Dies geht aus der Antwort des Magistrats auf die Frage Nr. 122 der Fraktion DIE LINKE. im Römer hervor.

„Die 1,3 Millionen Euro Corona-Bußgelder sollten seitens der Stadt dafür genutzt werden, die Folgen und die noch kommenden Herausforderungen der Corona-Pandemie für die Kinder und Jugendlichen in Frankfurt abzufedern. Ideen gibt es da viele. Von der Finanzierung von Freizeitangeboten, Festen, Jugendhilfeangeboten bis hin zu Luftfiltern in Schulen. Wichtig ist nur, dass es unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen auch bei diesen ankommt“, so Dalhoff abschließend.

 

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Schöne Sommerferien und viel Spaß während der Freibadsaison

In Frankfurt können immer weniger Kinder schwimmen. Das wollen wir ändern! Das geht aber nicht allein durch mehr Schwimmkurse, wie die Stadtregierung findet. Denn die kosten neben dem Eintritt weiteres Geld, das viele Familien in Frankfurt schlicht nicht zur Verfügung haben. Daher: Freier Eintritt für alle Kinder und Jugendlichen und Preise runter für Erwachsene!
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Kein Reden mit rechts, keine Stimme für rechts

Mit morgigem Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung werden sich in den kommenden Wochen neben dem schon tagenden Ältesten- und dem Haupt- und Finanzausschuss zehn weitere Ausschüsse des Stadtparlaments konstituieren. Ende September dann wird die Stadtverordnetenversammlung nach mehr als sechs Monaten Hängepartie zum ersten Mal unter der neuen Koalitionsregierung aus Grünen, SPD, FDP und Volt zusammenkommen.

Mit Blick auf die letzte Wahlperiode möchte die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Dominike Pauli, allen Kommunalpolitiker*innen dafür eines mit auf den Weg geben:

„Die AfD mag geschwächt aus den Kommunalwahlen im März hervorgegangen sein. Ihr Stimmenanteil hat sich relativ halbiert und auch in absoluten Stimmen hat sie massiv verloren. Zuvor noch größte Oppositionsfraktion ist sie nun vollkommen zurecht auf Platz sechs verwiesen worden. Das ist sicherlich Folge der Entzauberung ihres politischen Angebots auf kommunaler Ebene und einem breiten zivilgesellschaftlichen Engagement gegen rechts. Denn da gab es schlicht und ergreifend kein Angebot. Nur rassistische Entgleisungen und Vollpfosten-Aktionismus auf dem Rücken von Migrant*innen. Das darf aber nicht dazu führen, die AfD nun weniger entschlossen zu bekämpfen oder sie nicht auch weiterhin als das zu bezeichnen, was sie ist: eine Wahlvereinigung der extremen Rechten.“

Anders als noch in der letzten Wahlperiode sei die AfD nun auch in einigen Ortsbeiräten vertreten und treffe dort auf Gremien, die bislang sehr konsensorientiert gearbeitet haben. „Im Süden, im Westen und auch im Nordosten ist die AfD nun mit jeweils einer Person vertreten. Wo früher beispielsweise Gelder aus dem Budget des Ortsbeirats von allen Ortsbeiratsmitgliedern gemeinsam an Vereine oder Initiativen weitergereicht wurden, muss nun mit dieser Tradition gebrochen werden. Es darf mit der AfD keine Zusammenarbeit geben. Ganz egal, wie unbedarft die jeweilige Vertreterin oder der Vertreter auch auftreten mag. Gegen die AfD muss es eine Brandmauer geben, ansonsten wird sie schleichend integriert und die Politik dadurch nach rechts verschoben“, so Pauli weiter.

Insbesondere richte sich der Appell aber an die neue Koalitionsregierung. Pauli abschließend: „In der letzten Wahlperiode hat die FDP unserer eigenen Auswertung zufolge in 58 Fällen mit der AfD gestimmt. Davon übertroffen wird sie nur von der rechtspopulistischen BFF, die mit der AfD aber sowieso eine fast symbiotische Verbindung pflegt und gelegentlich das politische Personal untereinander austauscht. Von der FDP als zukünftiger Regierungskraft wünschen wir uns da in Zukunft eine eindeutige Abgrenzung.“

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Chaotische Koalitionsfindung findet seine Fortsetzung

Volt wechselt den Dezernenten für Digitalisierung und die Koordinierungs- und Stabstelle Bürgerbeteiligung und Europa aus noch bevor er ins Amt gewählt wurde. Statt Lennard Everwien soll Eileen O´Sullivan die Position übernehmen. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

„Die neue Partei VOLT wird zum Unsicherheitsfaktor in einer sowieso schon wackeligen Koalition. Der designierte Digitalisierungsdezernent und Kreissprecher von Volt Frankfurt, der vor nicht einmal zwei Monaten einstimmig nominiert wurde, ist jetzt wiederum einstimmig von der Fraktion abgesägt und durch die bisherige Fraktionsvorsitzende ersetzt worden. Dies wird als ‚logischer Schritt‘ bezeichnet. Argumente? Fehlanzeige! Transparenz? Fehlanzeige! Die Besetzung des Dezernats, verbunden mit Verantwortung für die Menschen in Frankfurt, darf nicht derart dilettantisch ablaufen.“

Die anderen Parteien der Koalition hüllen sich derweil in betretendes Schweigen. „Scheinbar agieren bei Volt Partei und Fraktion in unterschiedlicher Art und Weise. Das ist keine stabile Basis für die nächsten fünf Jahre. Dies passt ins Bild einer chaotischen Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt, die erst spät zueinander findet, in der es keinen gemeinsamen politischen Kompass gibt und ein ellenlanger Koalitionsvertrag daher auch nur aus vollmundigen Absichtserklärungen besteht und der Konjunktiv dominiert“, so Müller weiter.

Die Menschen in Frankfurt warteten seit März auf eine handlungsfähige Regierung. Müller abschließend: „Die Herausforderungen der sozialen Spaltung, der Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Notwendigkeit, entschlossene Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen, werden nicht angegangen und die Koalition wirkt einmal mehr mit sich selbst beschäftigt und findet keinen Tritt.“

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